Arnbacher Gespräche Übersicht                Arnbacher Gespräche 1996

Jahresthema 1996:
Wohlstand und Wachstum - Wo bleibt der Mensch
Ankündigung in der Presse



Die elften Arnbacher Gespräche drehen sich wieder um ein brisantes Rahmenthema

Dachau/Arnbach (awü) - Auch in diesem Jahr wird es wieder die Arnbacher Gespräche geben, die nun schon zum elften Mal vom katholischen Landvolk organisiert werden. Auch diesmal hat man ein Rahmenthema gefunden, das nicht nur Brisanz hatte, sondern "eigentlich auch junge Leute interessieren dürfte", wie Hildegard Mayerhofer betonte. Rund um das Thema "Wohlstand und Wachstum - wo bleibt der Mensch ?" drehen sich diesmal die Arnbacher Gespräche, zu denen für alle drei Abende wieder gute Referenten geladen werden.

"Wohlstand und Wachstum - und wo bleibt der Mensch?"
Werner Götz, Käthi Kreitmair, Alois Igelspacher und Hildegard Mayerhofer (von links) erklärten, wie sie auf diese "philosophische" Frage gekommen sind.

Bislang standen bei den Arnbacher Gesprächen vor allem kirchliche Themen im Vordergrund.

Wie die Mitglieder des Dachauer Forum auf das diesjährige Thema gekommen waren, erklärte Alois Igelspacher: "Als Christen müssen wir uns auch mit den Problemen der Menschen befassen und uns Gedanken darüber machen, was unser Leben bestimmt", so Igelspacher.

Dazu würden auch Gedanken zum Wachstum der Wirtschaft gehören, und die Tatsache, daß Profit mittlerweile fast wichtiger geworden zu sein scheine als der Mensch selbst. "Aus den Fragen, wo hier der ganzheitliche Mensch bleibt, entwickelte sich das diesjährige Rahmenthema ", erklärte Igelspacher.

Werner Götz ergänzte dazu: "Im Alltag gibt es gewisse Zwänge, denen man sich unterwerfen muß, die dem christlichen Denken aber eigentlich widersprechen, denn wir haben mittlerweile auch Reichtum, Wohlstand und Kommerz zu regelrechten Göttern gemacht, obwohl es in den Geboten für den Christen heißt, ,Du sollst keine fremden Götter neben mir haben'." Deshalb sollen die Arnbacher Gespräche auch bewußt im Pfarrhaus stattfinden, obwohl sie mittlerweile so gut besucht sind, daß man dort sehr eng zusammensitzt. Aber "gerade das ist irgendwie auch sehr schön", findet Käthi Kreitmair. Werner Götz war der gleichen Meinung: "Es werden hier von den Referenten ja auch keine langen Vorträge, sondern nur kurze Einführungen gegeben, und dann steht wirklich das Gespräch im Mittelpunkt und da ist es schön, wenn man nicht so weit auseinander sitzt."

Beim ersten Treffen, das am 25. Januar um 19.30 Uhr stattfindet, steht das Thema "Verschwendungswohlstand oder Wohlstandskultur - Brauchen wir neue Wertvorstellungen?" auf dem Programm. Diplom-Theologe Stephan Feldhaus wird zu diesem Thema ein Referat halten.

Am 28. Februar, um 20 Uhr, geht es um "Zukunftsfähiges Deutschland - Wege zu einer sozialgerechten und umweltverträglichen (Welt)Wirtschaft". Dazu wird Dr. Wolfgang Kessler aus Frankfurt einen Vortrag halten.

Thema der dritten Gesprächsrunde, die am 14. März, um 19.30 Uhr, im Pfarrhaus stattfindet, ist "Ihr Gott ist der Bauch - Biblische Anfragen an Wirtschaft und Gesellschaft". Referent ist Dr. Hubert Brosseder, Leiter des katholischen Kreisbildungswerkes München.