Arnbacher Gespräche Übersicht                   Arnbacher Gespräche 2008


Jahresthema 2008: Ihr werdet Euch noch wundern. .

3. Zukunftsgestaltung -Solidarität der Generationen!
Prof. Dr. Hans-Rudolf Vetter, Universität der Bundeswehr München
Donnerstag, 28. Febr. 2008


 Pressebericht der KLB

Eifrige Gesprächsteilnehmer konnte Werner Götz, der Vorsitzende der KLB Dachau, beim dritten Abend der heurigen Arnbacher Gespräche begrüßen. Der Referent Hans-Rolf Vetter befasste sich mit der Notwendigkeit, dass die Generationen in unserer Gesellschaft gegenseitig solidarisch sind.


Vor dem Hintergrund der sich rasant ändernden Strukturen in unserer Gesellschaft, wo die Menschen erfreulicher Weise immer älter werden und die Ausbildung der jungen Leute auf den Beruf sehr lange dauert, ist es notwendig dass die Generationen miteinander die Gesellschaft gestalten. Der Referent ist Professor an der Uni der Bundeswehr in München. Aus dieser Erfahrung heraus betonte er, es gibt keine einfachen Lösungen und alle müssen mit Geduld und Ausdauer am Zusammenleben der Generationen arbeiten. Die Generationen in unserer Gesellschaft konkurrieren um knappe Verteilungschancen, z. B. um Geld für Bildung, für Altenpflege oder für Forschungsschwerpunkte, um öffentliche Aufmerksamkeit und Unterstützung. Damit entsteht ein wachsendes Konfliktpotential zwischen den Generationen.

Vetter zeigte auf, dass die Chancen für eine erfolgreiche Gestaltung der Zukunft mehr denn je von einem konstruktiven Kommunikations- und Arbeitsverhältnis zwischen den Generationen bestimmt sein werden. Andere ausschlaggebende Faktoren sind die weitere technische Entwicklung, der Erhalt wirtschaftlicher Stabilität in einer globalisierten Welt. Zumindest in Deutschland stellt der Generationenvertrag das politische Herzstück für Fortschritt, sozialen Frieden und soziale Absicherung dar.

In einer sozial und ökonomisch sehr differenzierten und individualisierten Gesellschaft ist er wirtschafts- und gesellschaftspolitisch ohne wirkliche Alternative. Bürger, Politik, Unternehmen und Staat müssen einen neuen Vertrag gestalten unter den Bedingungen des 21. Jahrhunderts. Dabei geht es nicht nur um den demographischen Wandel, die Globalisierung oder künftige Finanzierungsprobleme. Es geht auch darum, wie sich weiteres wirtschaftliches Wachstum auswirkt und um seine Verteilung zwischen den Generationen. Der Generationenvertrag verbindet drei Generationen miteinander. Kinder und Jugendliche, die sich auf das Erwerbsleben vorbereiten sind eine Generation. In der Mitte stehen Menschen im Erwerbsleben. Zur dritten Generation gehören die Menschen im Ruhestand. Die Solidarität zwischen diesen Generationen verlangt ein ausgeklügeltes Uhrwerk, bei dem sehr viele, teilweise wenig beachtete aber essentiellle materielle und ideelle Prozesse zusammen wirken müssen. Diese Prozesse müssen langfristig, über Generationen angelegt sein. Ihre Gestaltung wäre Aufgabe der Politik. Diese tut sich aber schwer wegen ihrer auf Wahlperioden ausgerichteten Denkstrukturen.


Für den Pressetext verantwortlich: Werner Götz, H.-Stockmann-Str. 11, 85256 Vierkirchen

Ankündigung der Arnbacher Gespräche 2008 in der Presse
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