Bußgottesdienst
2011
am 15. April 2011 in der Basilika am Petersberg
Thema: Heimat - Sehnsucht
musikalisch begleitet von Gotthard
Dobmeier/Orgel
Eingangslied:
GL 300, 1,4 - 5
Begrüßung,
liturgischer Gruß - Einführung
Kyrieruf:
GL 931,2
Gebet: Lasst
uns beten:
Lebendiger Gott,
Du hast uns Menschen als Deine Ebenbilder geschaffen und begleitest
Dein Volk von jeher auf den Wegen durch die Zeit. Als Zeichen Deiner
Sehnsucht nach uns, gabst Du schließlich Deinen Sohn in diese
Welt. Du selbst wurdest in Jesus Mensch, damit unser sehnen und
suchen Heimat finde bei Dir. Lass uns immer wieder erahnen, welch
großes Geschenk Du uns mit Deiner Menschwerdung gemacht hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus unseren Herrn
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Lesung: Genesis
12,1 - 4a
Lesung aus dem Buch Genesis.
Der Herr sprach zu Abram: Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft
und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde. Ich werde
dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß
machen. Ein Segen sollst du sein. Ich will segnen, die dich segnen; wer
dich verwünscht, den will ich verfluchen. Durch dich sollen alle
Geschlechter der Erde Segen erlangen. Da zog Abram weg, wie der Herr ihm
gesagt hatte und mit ihm ging auch Lot. Abram war 75 Jahre alt, als er
aus Haran fortzog.
Antwortgesang:
Liedblatt "Hilf uns glauben wie Abraham"
Evangelium: Lukas
22,14 - 23
Als die Stunde gekommen
war, begab er sich mit den Aposteln zu Tisch. Und er sagte zu ihnen: Ich
habe mich sehr danach gesehnt, vor meinem Leiden dieses Paschamahl mit
euch zu essen. Denn ich sage euch: Ich werde es nicht mehr essen, bis
das Mahl seine Erfüllung findet im Reich Gottes. Und er nahm den
Kelch, sprach das Dankgebet und sagte: Nehmt den Wein und verteilt ihn
untereinander! Denn ich sage euch: Von nun an werde ich nicht mehr von
der Frucht des Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes kommt. Und er
nahm das Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und reichte es ihnen
mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.
Tut dies, so oft ihr es tut, im Gedenken, dass ich da bin. Ebenso nahm
er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in
meinem Blut, das für euch vergossen wird. Doch seht, der Mann, der
mich verrät und ausliefert, sitzt mit mir am Tisch. Der Menschensohn
muss zwar den Weg gehen, der ihm bestimmt ist. Aber weh dem Menschen,
durch den er verraten wird. Da fragte einer den andern, wer von ihnen
das wohl sei, der so etwas tun werde.
Ein paar Gedanken
zu den Texten (Josef)
Stille
Besinnung: Heimat
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Verwurzelung
- "dein Land, deine Verwandtschaft, dein Vaterhaus"
- Was kommt mir, wenn ich morgen mein Haus verlassen müsste?
- Was macht es mit mir, wenn plötzlich die ganze Verwandtschaft
vor der Tür steht?
- Wo bin ich ein Fremder?
Geborgenheit
- "da zog Abram weg und zusammen mit ihm auch Lot…. "
- Wen oder was nehme ich mit?
- Wo fühle ich mich aufgehoben?
- Welche Rolle spielen Beziehungen oder Freundschaften für
mich?
ein Ort
- "zieh in das Land, das ich dir zeigen werde" - Wo liegt mein Traumland?
- Wohin würde ich mich nur ungern schicken lassen?
- Was könnte Gott mit mir noch vorhaben?
ein Gefühl
- "ein Segen sollst du sein…. "
- Wem war ich schon
ein Segen?
- Wer kann froh sein, dass er mich kennt?
- Mit welchen Gaben hat Gott mich ausgestattet?
innere Freiheit
- "Abram war 75 Jahre alt, als er aus Haran fortzog…"
- Welcher Aufbruch passt zu welchem Alter?
- Was verstehe ich unter innerer Freiheit?
- Was hilft mir, sie aufrecht zu erhalten? Instrumentalmusik
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Besinnung: Sehnsucht
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sehnen und suchen
- "mit Sehnsucht habe
ich mich danach gesehnt…. "
- Was ersehne ich? -
Wieviel Zeit und Kraft bin ich bereit dafür zu investieren?
- Wann suche ich die
Stille?
"Sie ist einfach
da!"
- "…ich werde es nicht mehr essen, bis das Mahl seine Erfüllung
findet im Reich Gottes…"
- Welche Gedanken halte ich fest?
- Was ist für mich ein Mahl der Fülle?
- Wie bereite ich mich darauf vor?
Träume,
Wünsche, Visionen
- "tut dies, sooft ihr es tut, im Gedenken daran, dass ich da bin…."
- Was will ich unbedingt noch erleben?
- Wann spüre ich Nähe, auch wenn jemand nicht da ist?
- Wie erlebe ich das tägliche Kommen meiner Post?
"Gott sehnt
sich nach mir, nach dir"
- "als die Stunde gekommen war, begab er sich mit den Aposteln zu
Tisch…"
- Wann und wo spüre ich diese Sehnsucht Gottes nach mir?
- Wann ist meine Stunde gekommen?
- Wie gehe ich mit Gottes Zutrauen um?
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Lied GL 965,3
Schuldbekenntnis
- allgemeiner Zuspruch
Fürbitten
Im Vertrauen darauf, dass
Du, Gott, immer bei uns bist und uns hörst, tragen wir unsere Bitten
vor Dich:
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Hilf jeder und
jedem von uns, sich immer wieder Raum für das je eigene Suchen
und Sehnen zu nehmen, um so der Spur Deiner Sehnsucht nach uns zu
folgen.
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Gib auch den politisch
und kirchlich Verantwortlichen den Mut, sich auf die Begegnung mit
Dir einzulassen und ihr Handeln darauf zu gründen.
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Öffne unsere
Herzen und zeige uns immer wieder Möglichkeiten, wie wir einander
das Gefühl von Heimat geben können.
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Zeige uns, wie
jede und jeder zur Bewahrung der Schöpfung als irdische Heimat
beitragen kann.
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Gib den Angehörigen
und Freunden die Zuversicht, dass die verstorbenen Landvolkmitglieder
Erich Rössler und Irmgard Wachter die ewige Heimat bei dir gefunden
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Vater unser
Friedensgruß
Schlussgebet
Zuspruch mit
Handauflegung
(als Angebot) -
dazu Musikspiel
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Bilder: Alfred Bayer
Texte
früherer Bußgottesdienste
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