Archiv                  Emmausgänge früherer Jahre

Emmausgang 2014
am 21. April 2014  von Lauterbach nach Palsweis

Eröffnung in der Kirche von Lauterbach
mit dem Lied "Wo zwei oder drei in meinem Namen beisammen sind, da bin ich mitten unter ihnen" u
nd mit gemeinsamem Kreuzzeichen.

Kyrie
Am gleichen Tag waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist. Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte. Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen. Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, sodass sie ihn nicht erkannten. (Lk 24, 13-16)
- Auch wir flüchten manchmal, wenn wir eine enttäuschende Situation erleben.
- Kyrie
- Auch wir sind manchmal mut- und ratlos.
- Kyrie
- Auch wir nehmen dein Mitgehen oft nicht wahr.
- Kyrie



Begrüßung durch Irmgard Haas
in Lauterbach

Kirchenführung in Lauterbach


Kirchenführung in Lauterbach durch Georg Hartmann

Daten zur Kirche in Lauterbach

- Patron: Apostel Jakobus
- Filialkirche von Bergkirchen (seit 1978);
- Teil des Pfarrverbands Bergkirchen-Schwabhausen
- Erste, romanische Kirche im 13.Jh;
- neue, gotische Kirche um 1449 (davon noch
  erhalten: Altarraum mit Glasgemälde aus dieser
  Zeit,dem ältesten Glasgemälde im Dachauer Land)
- neues, barockes Kirchenschiff um 1670 mit
  zartem Deckenstuck der Miesbacher Art
- Kapellenanbau als Grablege der Hofmarksherren
  von Hundt um 1680 (darin
für das Epitaph für
  Wiguläus v.Hundt (1514-1588), den berühmten
  Juristen und Hauptberater in der bayer. Politik;
- Die Kirche ist in Bau und Ausstattung nach den
  künstlerischen Ansprüchen der Grafenfamlie     gestaltet worden.
Dies gilt vor allem für die
  Innenausstattung, die  aus der Zeit des Rokoko,     (um 1760) stammt
- Figuren von acht verschiedenen Heiligen, aber
  keine Bauernheilige
- Neben der Kirche an der 300-jährigen Eichenallee
  ein stimmungsvoller Kreuzweg im Freien.


Auf dem Weg

1. Station: Lesen der Textstelle Lk 24,17-24
"Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen, und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist? Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk. Doch unsere Hohepriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen. Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist. Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab, fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe. Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht."

Hinführung zum Gehen miteinander und sich erzählen

Jesus gesellt sich zu den Jüngern, geht mit ihnen, er zeigt Interesse, fragt zunächst worüber sie sich unterhalten. Nach der ersten Sachinformation fragt er weiter nach, ermutigt die Jünger zu erzählen. Wir alle wissen, dass die Jünger Jesus erst viel später am Brotbrechen erkannten.
Wir alle kennen auch Situationen, wo wir erst im Nachhinein spürten - ja, da war was.
Wenn wir nachspüren, erinnern wir uns auch:
an Situationen,
einen wichtigen Moment,
einen besonderen Ort,
ein kostbare Begegnungen,
Worte – ein Zuspruch....
etwas in meinem Leben, das ich nie vergessen werde...,
etwas, das meinen Glauben nährt...

Wir sind nun eingeladen auf der nächsten Wegstrecke uns gegenseitig von solchen Erfahrungen zu erzählen. Zunächst erzählt eine/einer und der/die andere hört zu und dann umgekehrt.

 

2. Station:

Zusammenfassung der Glaubenserzählungen mit dem Lied "Du bist da, wo Menschen leben"


Gottesdienst in Palsweis

(weitere)
Eucharistiefeier in der Kirche von Palsweis

beginnend mit dem Ruf zum Evangelium:
Du bist da, wo Menschen leben

Evangelium Lk 24,25-29
Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben. Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen? Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht. So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen, aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.

Lied zur Gabenbereitung:
Du bist das Brot das den Hunger stillt

Einbindung der Textstelle Lk 24,30-35
Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen. Da gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr. Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss? Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt. Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen. Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.

Lied: Heilig

Friedenslied:
Wie ein Fest nach langer Trauer

Der Gottesdienst wurde durch eine Singgruppe musikalisch gestaltet


    

 Meditation
 nach der
Kommunion


A
uf der anderen Seite des Weges

(Charles Pegús)

Der Tod ist nichts,
ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen.
Ich bin ich, Ihr seid Ihr.
Das, was ich für Euch war, bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen, den Ihr mir immer gegeben habt.
Sprecht mit mir, wie Ihr es immer getan habt.
Gebraucht nicht eine andere Redeweise,
seid nicht feierlich oder traurig.
Lacht weiterhin über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben.
Betet, lacht, denkt an mich, betet für mich,
damit mein Name im Hause ausgesprochen wird,
so wie es immer war,
ohne irgend eine besondere Betonung,
ohne die Spur eines Schattens.
Das Leben bedeutet das, was es immer war.
Der Faden ist nicht durchgeschnitten.
Warum soll ich nicht mehr in Euren Gedanken sein,
nur weil ich nicht mehr in Eurem Blickfeld bin?
Ich bin nicht weit weg,
nur auf der anderen Seite des Weges.

 


Danklied: Komm erwache sieh das Glück

Schlusslied: Möge die Straße uns zusammenführen


Kirchenführung in Palsweis durch Hans Schertl

Daten zur Kirche in Palsweis

- Patron: Papst Urban I. (um 220);
- Filialkirche von Bergkirchen (seit 1978);
- Teil des Pfarrverbands Bergkirchen-Schwabhausen;
- romanische Kirche aus dem 13.Jh, noch voll erhalten;
- Chorturmkirche mit 1,30 Metern dicken Außenmauern;
- hinter dem Beichtstuhl ein geheimer Gang innerhalb der
  Aussenmauer nach oben in den Fluchtraum;
- Turm und Kirche sind mit drei verschieden gestalteten
  Fries-Motiven geschmückt, die bis zu 18 cm tief sind;
- schönste spätromanische Kirche im Dachauer Land;
- barocke Ausstattung (Altäre,Kanzel,Opferstock), 1700;
- acht Fenstergemälde von Syrius Eberle, 1936;
- Decke nicht bemalt;
- Figuren und Gemälde von 11 verschiedenen Heiligen;
- Schwelbrand in der Kirche am 1.4.1975: Seitenaltäre     großenteils verbrannt, Orgel schwer beschädigt.
  Figuren nachgeschnitzt, Orgel neu beschafft;
- Kreuzwegstationen an der Emporenbrüstung

 

Gemütlicher Ausklang

Wie immer hatten viele Teilnehmer Kuchen und Brotzeiten mitgebracht, die im Bürgerhaus von Palsweis zu einem großen, abwechslungsreichen Büffet zusammengestellt wurden. Bei Essen und Trinken und reger Unterhaltung saßen die Emmauswanderer noch lange Zeit beisammen.

Bilder: Horst Lachmann, Hans Schertl

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