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Emmausgang 2017
am 17.4.2017

Der Emmausgang 2017 führte von Hergertswiesen nach Freienried im Landkreis Aichach. Leider war das Wetter kalt und windig. Dennoch waren rd. 60 Teilnehmer gekommen. Dies lag u.a. daran, dass die Wanderung von der KLB Dachau und der KAB Odelzhausen gemeinsam veranstaltet wurde.
Organisatoren waren Gemeindereferentin Gabriele Ulrich und KAB-Vorsitzender Bernhard Eberle.

1.Statio
bei der Kapelle in Hergertswiesen

Begrüßung
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Lesung Teil 1 Lk, 24,13-21
Am gleichen Tag waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist. Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte. Während sie redeten und ihre Gedanken austausch-ten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen. Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, sodass sie ihn nicht erkannten. Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blie-ben sie traurig stehen, und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm:


an der Willibaldskapelle in Hergertswiesen
Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist ? Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk. Doch unsere Hohepriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen. Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist.

Impulsfragen
auf dem Weg

Themen: enttäuschte Hoffnung, Trauer, Leid

Lied: Geh mit uns auf unserm Weg

Wegen des schlechten Wetters wurde die 2. Statio, die beim Gemeinschaftshaus Freienried vorgesehen war, in die Kirche von Freienried verlegt.

2. und 3. Statio
in der Kirche St.Antonius von Freienried:

Meditationsbild von Siger Köder austeilen und betrachten ...

Lied: Zwei Jünger gingen 1-4

Lesung Teil 2 Lk, 24,21-22
Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist. Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab, fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe. Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht. Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben. Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen? Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht. So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen, aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.

Lied: Herr bleibe bei uns

Lesung Teil 3: Lk, 24,30-35
Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen. Da gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr. Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss? Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt. Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen. Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.


in der Kirche St.Antonius in Freienried

Impulsfragen
zum Abschluss bringen

Fürbitten
Antwortruf: Herr erbarme Dich (GL 157):

In diesen Tagen gedenken wir der Erscheinung des auferstanden Herrn, der uns alle mit österlicher Freude erfüllt. Wir beten zu ihm:

Wir beten für die Menschen die in ihrem Leben momentan nur das Kreuz sehen können. Vor allem für die Opfer von Kriegen und der Terrorangriffe und für deren Angehörige.

Wir beten für alle, deren Lebenspläne gescheitert und deren Hoffnungen zerbrochen sind: um Licht in ihrer Dunkelheit und um Kraft zu einem neuen Anfang.
Die Jünger erkannten dich beim Brechen des Brotes. Schenke uns wache Augen, die Spuren deiner Gegenwart und deines Wirkens unter uns neu zu erkennen.
Die Gläubigen der Urgemeinden hatten alles gemeinsam. Fördere alle, die sich für die Menschen in den Notgebieten unserer Welt einsetzen.
Möglichkeit zu freien Fürbitten
(für jede Fürbitte wird eine Kerze an den Altarstufen entzündet)

Gott, dein Sohn ist auferstanden und den Frauen und Jüngern erschienen. Wir wissen um deine Treue und deine Güte und Vertrauen auf deine Hilfe, jetzt und alle Tage unseres Lebens. Amen.

   
Gestaltung des Wortgottesdienstes

Vater unser

KAB-Gebet
Herr Jesus Christus, wir opfern dir unseren Tag, unsere Arbeit, unsere Kämpfe, unsere Freuden und Leiden.
Lass uns, wie auch alle unsere Schwestern und Brüder in der Welt der Arbeit, denken wie du, arbeiten mit dir, leben in dir.
Gib uns die Gnade, dich mit ganzem Herzen zu lieben und dir mit allen Kräften zu dienen.
Dein Reich komme in die Fabriken, die Werkstätten, die Büros und in unsere Häuser.
Gib, dass alle, die heute in Gefahr sind, in deiner Gnade bleiben und schenke den Verstorbenen deinen Frieden.
Besonders bitten wir dich …. (besondere Anliegen).
Herr Jesus Christus, in deiner Liebe segne die arbeitende Jugend.
Herr Jesus Christus, heilige uns und unsere Familien.
Herr Jesus Christus, dein Reich komme durch uns und unsere Arbeit.
Maria, Königin der Apostel, bitte für uns.
Seliger Marcel Callo, Märtyrer der Arbeiterjugend, bitte für uns.
Seliger Nikolaus Groß, Märtyrer der Arbeiterbewegung, bitte für uns.
Amen.

KLB-Gebet (von Klaus von der Flüe)
Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu Dir.
Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich fördert zu Dir.
Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen Dir.

SEGEN
Du Gott des Aufbruchs Du bist da und Du begleitest uns auf unserem Weg, hilf uns auch Deine Wege kennen und verstehen zu lernen, gewohnte Vorstellungen in Frage zu stellen, neue Möglichkeiten zu entdecken, hilf uns, wie die Emmausjünger Vertrautes loszulassen, sich auf Neues einzulassen, Mut zu fassen und neue Wege zu gehen,
Du Gott des Aufbruchs segne uns, wenn wir Dein Rufen vernehmen, begleite uns, wenn wir festgetretene Wege verlassen, wende uns Dein Angesicht zu, wenn uns Angst befällt, erleuchte unseren Weg, wenn wir neue Schritte wagen.
Du Gott des Aufbruchs, sei mit uns unterwegs, zu uns selbst, zu den Menschen, zu Dir Dazu segne uns …
Amen

Lied: GL 326 Wir wollen alle fröhlich sein 1-5

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Kirchenführung
(nach dem Gottesdienst)

Freienried wurde als Arbeitersiedlung gegründet. Die Bewohner waren als Knechte und Taglöhner im Gut Starckoltsried beschäftigt, das dem Kloster Indersdorf gehörte. Natürlich hatte eine klösterliche Ansiedlung eine Kapelle, die im Laufe der Jahrhunderte um-und neugebaut wurde. 1817 ließ ein Bauer auf seine Kosten eine erste Kirche (St.Benno) errichten, die 1958 durch die heutige Kirche St.Antonius ersetzt wurde. Finanziert wurde der Neubau von den wenigen Bewohnern der Ortschaft. Architekt war Karl Sendlinger aus Augsburg. Die Innenausstattung im Presbyterium entwarf der begabte Franziskanerbruder Benedikt Schmitz aus Neuburg. Der Blickfang der Kirche, das Natursteinmosaik hinter dem Altar, stellt einen Lebensbaum dar, der mit dem Kruzifix eine Brücke von der Erde zum Himmel bildet und auch die Muttergottes (Figur rechts) in das Heilsgeschehen einbezieht.

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Einkehr im Gasthaus Koller

Nach dem Emmausgang kehrten die Teilnehmer beim Landhausbräu Koller in Hergertswiesen auf eine Brotzeit ein.


Bilder: Alfred Bayer, Hans Schertl