Besinnung am Jahresbeginn
2014
Schloss Unterweilbach
und Arzbach
am 18. Januar 2014
Der Tag begann für die
rd. 45 KLB-Mitglieder und Gäste im Foyer des Schlosses Unterweilbach
mit einem Vortrag des Schlossherrn Clemens von Trebra-Lindenau
(Bild rechts mit Gattin Sophia).
Danach feierten alle in der restaurierten Schlosskapelle eine Besinnungsandacht.
Thema
des Vortrags waren die Geschichte des Schlosses und der Schlossherren,
sowie die Aufsehen erregende Sanierung des Gebäudes in den
Jahren 2008/2010.
Das heute noch bestehende repräsentative Haus wurde um 1690 von
Joh. Georg von Mandl errichtet, der auch Schlossherr in Deutenhofen
war. 1729 erwarben es die Grafen von Spreti, deren Nachkommen es
noch heute, besitzen (285 Jahre).
Früher
war das Schloss lediglich Amtssitz; erst seit wenigen Generationen
wohnen die Besitzer auch im Schloss. Bei einer Generalsanierung
des Gebäudes, bei der man -auch zur Bekämpfung der Feuchtigkeit-
eine Boden und Wandheizung einbaute, entdeckte man die Fundamente
einer alten Burg, die an dieser Stelle gestanden war.
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Noch spektakulärer
aber war die Erkenntnis, dass die Schlosskapelle noch älter ist als
die Burg. Sie war als Turmkapelle schon
im 12.Jh. errichtet worden. Das Mauerwerk der Kapelle stammt noch aus dieser
Zeit.
Mehr über die Geschichte und Ausstattung der Kapelle finden
Sie hier...
Texte der Besinnungsandacht
in Unterweilbach
Begrüßung
Es ist gut und schön, dass wir uns am Anfang des Jahres hier in der Schlosskapelle
der Familie von Trebra-Lindenau versammelt haben, um Gott um seinen Segen
zu bitten.
Beginnen wir unsere Andacht indem wir gemeinsam sprechen: Im Namen des
Vaters....
Gebärdengebet
In
jedem Neubeginn schwingt auch ein Stück Vergangenheit mit. Wie war das
alte Jahr, wie wird das neue Jahr werden. Wir laden Euch ein zum kurzen
Innehalten in einem Gebärdengebet. Irene und Christa machen die Bewegungen
vor.
Du,
Gott meines Lebens, vor dir stehe ich.
Aufrecht stehen, die Arme vor der Brust verschränken, die Hände
auf der Brust. Kopf gesenkt, innerliche Haltung.
In die dunkle Nacht meines Lebens bist du als Licht gekommen. Weil
du in mir wohnst, kann ich mich öffnen.
Die Hände lösen sich, die Geste öffnet sich langsam, fließend,
bis die Hände eine imaginäre Schale halten.
Ich kann anschauen, was vom alten Jahr in mir aufsteigt.
In die Schale schauen.
Weil du der Gott meiner Vergangenheit bist, kann ich das Vergangene
weiterziehen lassen.
Die Schalenhaltung weiter öffnen, die Hände rechts und links
neben den Körper sinken lassen, Handflächen nach vorne geöffnet.
Weil
du der Gott meiner Zukunft bist,
kann ich das Neue auf mich zukommen lassen.
Weil du der Gott meines Lebens bist,
komme ich immer wieder zu dir zurück.
Handhaltung wie zu Beginn, die Hände über der Brust gekreuzt.
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Instrumentalmusik
Bibellesung
Einleitung
zum Bibeltext
Wenn Christen sich ein gutes neues Jahr wünschen, dann sprechen sie sich
mehr zu als nur Glück. Wir wünschen uns ein gesegnetes neues Jahr. Im
alten Testament hat Gott den Menschen seinen Segen zugesprochen. Hören
wir aus dem Buch Numeri:
Bibeltext:
Numeri 6,22 – 27
Der
Herr sprach zu Mose: Sag zu Aaron und seinen Söhnen: So sollt ihr die
Israeliten segnen; sprecht zu ihnen: Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Der
Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil. So sollen sie meinen
Namen auf die Israeliten legen und ich werde sie segnen.
Nach
dem Bibeltext
Diese Segenszusage gilt nicht nur für die Menschen des Alten Testaments,
sondern auch für alle späteren Generationen, auch für die Menschen unserer
Zeit. Das bedeutet: Gott geht mit uns und begleitet uns. Ich darf mich
behütet, geborgen und umsorgt fühlen.
Lied:
Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht
Tulpenzwiebel
verteilen –
Meditation "Tulpenzwiebel"
(leise Untermalung mit Instrumentalmusik)
Eine
Tulpenzwiebel in meiner Hand – klein eher unscheinbar, braune Schale,
sie wirkt tot und doch ruht in ihr das Leben, lebt eine Blume.
Einpflanzen
– mitten im Winter, in dunkle Erde, voll Hoffnung, dass sie Wurzeln schlägt
und wächst und blüht.
Sorgfältig
einen Ort für diese Tulpenzwiebel suchen,die Erde aufgraben, mir die Hände
dreckig machen, zupacken – und dann die Tulpenzwiebel in die aufgebrochene
Erde legen, mit Erde bedecken, dem Dunkel übergeben, der Kälte aussetzen,
loslassen.
Vor meinen Augen das Bild einer blühenden Tulpe im Frühling.
Und
dann warten – warten – warten.
Warten, das heißt nicht nichts zu tun, warten, das heißt an meine Tulpenzwiebel
denken.
Wird sie es schaffen, wird sie aus dem Dunkel wachsen, um eines Tages
zu blühen?
Warten – voll Sehnsucht sein und doch die Realität nicht vergessen.
Meine Hoffnung kann scheitern – mein Traum wird nicht wahr.
Meine Erwartungen werden nicht erfüllt, die Sehnsucht nicht gestillt.
Ich
kann diese Tulpenzwiebel nicht zum Wachsen und zum Blühen zwingen.
Hier - vor dieser unscheinbaren Zwiebel mit der braunen Schale endet meine
Macht.
Ich kann hoffen, warten, an sie denken. Aber ich kann nicht für sie blühen.
Was ich tun konnte, habe ich getan.
Mit meiner Erwartung, diese Tulpenzwiebel muss blühen, werde ich scheitern,
damit verachte ich die Freiheit des Lebens.
Diese Blume kann sterben, bevor sie geblüht hat, sie hat das Recht dazu.
Es ist ihr Leben – nicht meines. Sie braucht meine Hoffnungen und Erwartungen
nicht zu erfüllen, sie ist nicht dazu da, um mich glücklich zu machen,
sondern um ihren eigenen Weg zu gehen.
Ich
kann an sie denken, nach ihr schauen, ihr das geben, von dem ich meine,
dass sie es braucht und vielleicht muss ich den Winter aushalten, wenn
ich im Frühjahr eine Tulpe blühen sehen will.
Andrea
Schwarz
Fürbitten
(Antwort " Herr, geh mit mir")
1. Herr, geh mit mir, wenn die Eintönigkeit und Farblosigkeit des Alltags
mich einholen, dass ich den Mut nicht verliere.
2. Herr, geh mit mir, wenn mich die Lasten des Lebens niederdrücken, dass
ich Halt finde in dir.
3. Herr, geh mit mir, wenn Ungeduld und Ratlosigkeit mich einholen, dass
ich wachse in der Demut u. im Frieden des Herzens.
4. Herr, geh mit mir, wenn ich getrieben werde von der Sorge um liebe
Menschen, dass ich sie dir anvertraue.
5.
Herr, geh mit mir, wenn der Druck des Berufslebens groß wird, dass ich
Erlösung und Geborgenheit finde in dir.
6. Herr, geh mit mir, wenn ich mich minderwertig fühle, dass ich weiß,
ich bin wertvoll, weil du mich geschaffen hast.
7. Herr, geh mit mir, wenn mich lieb gewordene Gewohnheiten fesseln, dass
ich sie im Blick auf dich lösen kann.
8. Herr, geh mit mir, wenn ich Sehnsucht habe nach "Mehr" vom Leben, dass
mein Herz entbrennt in Liebe zu dir.
Vater
unser
Segensgebet
Herr, segne meine Hände,
dass sie behutsam seien,
dass sie halten können,
ohne zur Fessel zu werden,
dass sie geben können, ohne Berechnung,
dass ihnen innewohne die Kraft,
zu trösten und zu segnen.
Herr,
segne meine Augen,
dass sie Bedürftigkeit wahrnehmen,
dass sie das Unscheinbare nicht übersehen,
dass sie hindurchschauen
durch das Vordergründige,
dass andere sich wohlfühlen können
unter meinem Blick.
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Musikalische
Umrahmung: Roland Prantl mit seiner Klarinette
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Herr, segne
meine Ohren,
dass sie deine Stimme zu erhorchen vermögen,
dass sie hellhörig seien für die Stimme der Not,
dass sie verschlossen seien für den Lärm und das Geschwätz,
dass sie das Unbequeme nicht überhören.
Herr,
segne meinen Mund,
dass er dich bezeuge,
dass nichts von ihm ausgehe, was verletzt und zerstört,
dass er heilende Worte spreche,
dass er Anvertrautes bewahre.
Herr,
segne mein Herz,
dass es Wärme schenken und bergen kann,
dass es reich sei an Verzeihung,
dass es Leid und Freude teilen kann. Lass mich dir verfügbar sein, mein
Gott mit allem, was ich habe und bin.
Sabine
Naegeli
Lied
"Bewahre uns Gott, behüte uns Gott"
Arzbach
Nach der Andacht wanderte die Gruppe
von Unterweilbach nach Arzbach. Dort gab es in der Wirtschaft Kiermeir ein
Mittagessen.
Nach dem Essen erinnerte Horst Lachmann in einer Bilder- und Videoshow an
die Veranstaltungen, Feiern und sonstige Aktivitäten der KLB Dachau
im vergangenen Jahr 2012/13:
-
Vorträge;
- Vorstandswahlen;
- Besinnung am Jahresende
in
Amperpettenbach und Sulzrain;
- Arnbacher Gespräche mit dem
Thema "Demokratie, das sind
wir alle";
- Spirituelle Tänze;
- Besuch im Bayerischen Landtag;
- Bußgottesdienst;
- Emmausgang von Westerholz-
hausen nach Langenpettenbch;
- Oasentage in Leitershofen;
- 60-jähriges Jubiläum der Land-
volkhochschule Petersberg;
- Maiandacht;
- Besuche in Freising und Erding
mit Führungen;
- Sommerfest
- Spurensuchertreffen;
- Wallfahrt nach Flüeli
mehr dazu finden Sie hier ...
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Fotos: Hans Schertl/Anni Lachmann
zu
den Jahresschlusstreffen früherer Jahre (ab 2007) ...
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