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Keine Angst vor Menschlichkeit

Winfried Nonhoff zum 70. Geburtstag von Alois Zenner

Alois Zenner während einer Bergmesse

Wer Alois Zenner, den ehemaligen Schriftleiter der Katechetischen Blätter, kennt, dem stößt noch mehr als sonst jene lieblos undifferenzierte Rede von der Kirche, den Priestern etc. auf. Alois Zenner war und ist mir Anlaß, das an sich doch Selbstverständlichste auf der Welt festzuhalten: Christ sein. in der Kirche sein.

Amtsträger sein heißt in erster und entscheidender Weise, Mensch, menschlich zu sein. Fast bestürzt es mich, daß mir mit Kraft und allem Nachdruck diese Rangordnung des Menschlichen einfällt, wenn ich an den nun siebzigjährigen Alois Zenner denke. Das wirft ein Schlaglicht auf Erfahrungen, die wir zum Beispiel mit Amt (in Kirche und Staat) und Amtsträgern machen.

Alois Zenner hat keine Angst vor seiner Menschlichkeit: Das tut allen gut, die mit ihm zusammen sind - beruflich und privat. Deshalb sind diese Grenzziehungen auch relativ: Als religionspädagogischer Fachmann, als Priester und Pfarrer ist er eben auch Hörender, Fragender, Grübelnder, Leidender, Lachender, Wütender; ist er vor allem Freund. Über Alois Zenner und seine Bedeutung für Theorie und Praxis religiöser Unterweisung, für den Deutschen Katecheten-Verein, für die Katechetischen Blätter und in den letzten Jahren für die theologische Erwachsenenbildung seiner Region müßte eigens berichtet werden. Mir aber liegt hier am dankbaren Glückwunsch an einen sensiblen, das Herz wärmenden Jesus-Freund.

Einige Lebensstationen

24. 9. 1923 geboren im Saarland

1941 Abitur, dann Arbeitsdienst in Polen ab

1942 Studium der Naturwissenschaften in München

ab 1945 Studium der Philosophie und Theologie in München

seit 1957 Priester der Erzdiözese München-Freising

1959-1963 Leiter der Geschäftsstelle des Deutschen Katecheten-Vereins u. a. Mitarbeit in der Münchner Katechetischen Arbeitsgemeinschaft Mitwirkung an den "Glaubensbücher" für die Grundschule

1965-1981 Hauptschriftleiter der Katechetischen Blätter mit Winfried Nonhoff als erstem Redakteur der Zeitschrift tätig in der Diözesanen Fortbildung

1971 Lehrauftrag für Religionspädagogik am Institut für Katechetik und Homiletik (heute: Institut für kirchliche Dienste)

1975 Pfarrer in Jarzt, nördlich von München noch heute im Pfarrverband Erdweg tätig

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