4. Brückenwallfahrt
auf den Petersberg am 30.5.2019
Thema: Leben mit Veränderung
mit Abtprimas em. Dr. Notker Wolf OSB
Die Brückenwallfahrt
auf den Petersberg ist eine Sternwallfahrt, bei der die Besucher aus verschiedenen
Himmelsrichtungen zu der 2015 neu errichteten Brücke über die
S-Bahn am Petersberg ziehen.
Die KLB Dachau hatte sich am Bahnhof Arnbach (Statio 1) auf den Weg gemacht
und war von dort über Hörgenbach (Statio 2) und Eisenhofen (Statio
3) zur Brücke am Petersberg (Statio 4) gekommen. Weitere Ausgangspunkte
waren Kleinberghofen (Junges Landvolk und Kolpingfamilie Altomünster),
Großberghofen (Pfarrverband Erdweg) und Unterweikertshofen (Landvolkshochschule).
Gemeinsam zogen dann alle Besucher von der Brücke in die Basilika,
wo ein Gottesdienst mit Notker Wolf, Josef Mayer, Paul John Vadakumbadan,
Matthäus Kaithamattathil und weiteren Geistlichen stattfand. Die
musikalische Gestaltung übernahm der Diakon und Liedermacher Johannes
Seibold mit seiner Musikgruppe.
Statio
1 in Arnbach
Thema: Aufbrechen
Veränderung
beginnt immer mit einem ersten Schritt. Haben Sie schon einmal einen
Schritt ganz bewusst gemacht? Sozusagen in Zeitlupe. Dabei merkt
man, dass die längste Phase bei einem Schritt sehr un-sicher ist.
Da wird es wacklig! Wenn wir fest auf beiden Beinen ste-hen, fühlt
es sich völlig anders an. Um Verände-rungen meistern zu können,
braucht es einen sicheren Stand und Vertrauen.
Um dieses Vertrauen zu bekommen, müssen wir zunächst einmal stehen-
bleiben und wahrnehmen, was ist,
|
Statio
1 am Bahnhof Arnbach
|
evtl. auch
zurückschauen, was war, um dann nach vorne zu schauen und mutige Schritte
zu wagen.
Ein Text von Lothar Zenetti kann uns vielleicht sagen, was wir ändern
können, damit die Welt um uns herum ein bisschen freundlicher wird:
|
"Was
keiner wagt, das sollt ihr wagen
Was keiner sagt, das sagt heraus
Was keiner denkt, das wagt zu denken
Was keiner anfängt, das führt aus
Wenn keiner ja sagt, sollt ihr´s sagen
Wenn keiner nein sagt, sagt doch nein
Wenn alle zweifeln, wagt zu glauben
Wenn alle mittun, steht allein
Wo alle loben, habt Bedenken
Wo alle spotten, spottet nicht
Wo alle geizen, wagt zu schenken
Wo alles dunkel ist, macht Licht." |
Statio
2 in der Glonnbrücke
Thema: Einlassen
Das Leben selbst besteht aus laufenden Veränderungen. Jedesmal ist
damit Abschied und Neubeginn verbunden. Beispielsweise bedeutet es
für die Jugendlichen Abschied von der Kind-heit zu nehmen, um in das
Erwachsenenleben hineinzuwachsen.
Im Leben gibt es immer wieder solche "Schnitt-stellen". Wir müssen
uns also immer wieder neuen Herausforderungen stel-len - gewollt oder
unge-wollt-. Die Art und Wei-se, wie wir uns darauf einlassen, beeinflusst
unsere weiteren Wege. Ein achtsamer Blick auf die Dinge kann uns dabei
helfen. |
Statio
2 an der Glonnbrücke bei Hörgenbach
|
Anselm Grün
beschreibt in seinem Buch "Aufbruch zu neuen Ufern" Achtsamkeit mit folgenden
Worten: "Achtsamkeit kommt von achten, aufmerken, überlegen, nachdenken.
Ich handle überlegt, aufmerksam, bewusst. Ich bin ganz bei dem, was ich
tue. Achtsam sein heißt auch, dass ich in jedem Augenblick ganz gegenwärtig
bin. ...Und ich bin mit vollem Wissen und klarer Überlegung bei dem was
ich tue, was ich berühre, womit ich arbeite."
Mit Achtsamkeit machen wir uns nun weiter auf den Weg und vielleicht denken
wir darüber nach, welche Veränderungen uns am meisten verwandelt haben und
was uns Kraft und Zuversicht gab Entscheidungen umzusetzen oder schicksalhafte
Ereignisse zu bestehen. Gebet: Gott öffne mir die Augen, damit mein Blick
ganz sanft nach innen schauen kann. Gott öffne mir die Ohren, damit ich
auch die ganz leisen Töne hören kann. Gott öffne mir mein Herz, damit ich
das spüren kann, was es mir sagt. Amen Lied: Bewahre uns, Gott, behüte uns,
Gott, sei mit uns auf unseren Wegen.
Statio
3 in Eisenhofen
Thema:
Loslassen
Gedicht
von Kathi Stimmer Salzeder
Loslassen,
nicht festhalten,
die Hände öffnen
und das Herz.
Frei lassen,
was Freiheit sucht,
so sehr,
dass alles andere nur
Sterben bedeuten würde.
Zulassen,
dass etwas zu Ende geht,
anders geht,
als ich es mir erträumt habe.
Offen
lassen
den Weg zum Leben, der sich auftut, dem, der loslassen kann.
Impuls
für den Weg.
|
Statio
3 im Friedhof von Eisenhofen
|
Morgengruß
(aus dem Taiji) - mit Bewegungen (siehe oben)
Öffne deine Tore und schau um dich.
Über dir der Himmel,
unter dir die Erde, dazwischen du, Mensch, Mann, Frau
Feuer
Wasser
Luft
Nimm, was du brauchst.
Mische es gut durch.
Wirf weg, was du nicht brauchst.
Umarme deinen Schatten.
Lass dein göttliches Licht wachsen.
Öffne dich und sei ganz hier.
Lied:
Herr, gib uns deinen Frieden
Text Loslassen
- Zulassen (Josef Mayer)
Gott,
Es beginnt alles beim Lassen …
Es ist nicht das Machen, denn ich merke, damit geht es nicht.
Ich muss manche Entwicklung zulassen, meine Bilder loslassen … Wer oder
was hilft mir dabei?
Ich darf sein lassen …
Ich weiß nicht weiter …
Ich bin ganz allein …
Gott, Du weißt den nächsten Schritt,
Du weißt alles: Nimm Du mich mit!
Den oder das Anvertraute in Deine Hände legen:
Es lassen, Deinen Wandel, Deine Verwandlung zulassen -
Was kommt mir da entgegen?
Je näher, umso schwerer.
Je tiefer, umso trauriger.
Je weiter, umso leichter.
Je weiser, umso gelassener …
Hilf Du mir, Gott!
(Möglichkeit, zu zweit zu gehen und sich miteinander auszutauschen, was
Loslassen für mich bedeutet)
Lied:
Schweige und höre oder Ubi caritas
Wir machen
uns auf den Weg zur Brücke am Petersberg.
Statio
4 an der Brücke
Thema:
Sammeln
Lied:
Wo zwei oder drei
Begrüßung
der Pilgergruppen
Vorstellung der Pilgergruppen
Kyrie
Gloria
Gebet
Lesung
Gemeinsamer
Zug zur Basilika
Lied:
Schaut nicht hinauf
|
|
Festgottesdienst in der Basilika
|

Predigt von Abtprimas
em. Dr.Notker Wolf OSB
|
12:30
Uhr Mittagessen und Kaffee im Unteren Haus am Petersberg
13:30
-15:30 Workshops und Vorträge zu den Themen:
|
Europa
im Wandel - Europa mit neuen Augen sehen |
Manfred
Wilkens und Luise Braun |
|
Artenschutz
für jeden: Veränderung im eigenen Garten |
Anke
Simon |
|
Entstehungsprozess
des Pastoralkonzepts für den PV Erdweg |
Anneliese
Bayer und Andreas Maier |
|
Artenvielfalt
in der Landwirtschaft- ein Blick in die Bauernseele |
Josef
Riedlberger |
|
Amazonien-Synode
- Kirche und ganzheitliche Ökologie |
Isabell
Otterbach und Sebastian Bugl |
|
Übergänge
- Neues entdecken nach der Berufstätigkeit |
Mathilde
Hüttinger |
15:30
Uhr Abschlussandacht in der Basilika
Fotos:
Hans Schertl

|