Der Glanz auf ihrer rechten
Gesichtshälfte sagt etwas aus von ihrer frohen Stimmung. Es
kam sicher nicht oft vor, dass sie mit ihrem Sohn ein Fest feiern
konnte. Die Schrift berichtet uns nichts darüber.
Obschon sie gerade die
Antwort bekommen hatte? ,Was willst du von mir, Frau, meine Stunde
ist noch nicht gekommen" macht sie auf dieser Darsteellung einen
zufriedenen Blick. Sie ist nicht gekränkt ob dieser abweisenden
Rede. Ahnt sie etwas von dem, was in den nächsten Augenblicken
geschieht ?
Betrachten wir das Bild
genauer.
Mit der linken einladenden hand auf die Krüge weisend, die
mit Wasser gefüllt werden sollen, die recht Hand erhoben, weisend
auf den Herrn.
Was er euch sagt,
das tut !
Die auf ihren Sohn zeigende
Hand hat keinen befehrlenden Ausdruck. Sie ist liebevoll auf den
Herrn gerichtet. Vielleicht will sie damit ausdrücklen: Ich
würde gen helfen, aber es steht nicht in meiner Macht, überlassen
wir es ihm.
Was er euch sagt,
das tut !
Hören wir auf den
Herrn, seine Mutter erinnert uns daran. Maria will auch uns diesen
Rat geben. In frohen und schweren Entscheidungen, in hellen und
dunklen Minuten, in guten und bösen Stunden in gesunden und
kranken Tagen.
Was er euch sagt,
das tut !
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Somit hat die Künstlerin
recht, wenn sie diese Darstellung "Mutter vom guten Rat"
nennt.
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