Maiandacht
2010
am Sonntag, 9. Mai 2010 in
der Basilika am Petersberg
Maria - die Frau voll der Gnade
Musikalische Gestaltung: Eisenhofener Singgruppe
Begrüßung: Maria ist nicht die weibliche Seite Gottes,
sondern eine besondere Frau, die mit ihren weiblichen Anteilen in der
Kirche eine entscheidende Rolle spielt. .
Eröffnung und
Überleitung(Im Namen des väterlich/mütterlichen Gottes.
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Wechselgebet
Alle(A): Gegrüßet
seist du Maria voll der Gnade
Vorleserin(V): Gnade wird mir geschenkt
A: Gegrüßet seist du Maria voll der Gnade
V:Gnade ist eine wohlwollende freiwillige Zuwendung
A: Gegrüßet seist du Maria voll der Gnade
V:Gnade geschieht ohne
mein Zutun
A: Gegrüßet seist du Maria voll der Gnade
V:Gnade setzt bedingungsloses Vertrauen voraus
A: Gegrüßet seist du Maria voll der Gnade
V:Gnade braucht Offenheit und Bereitschaft zur
Annahme
A: Gegrüßet seist du Maria voll der Gnade
V:Gnade bedeutet seine Fähigkeiten in den Dienst
stellen
A: Gegrüßet seist du Maria voll der Gnade
V:Gnade wird möglich, wenn ich gut bei mir bin
A: Gegrüßet seist du Maria voll der Gnade
V:Gnade hilft mir, mich zu dem Menschen zu
entfalten als der ich gedacht bin |
Lied: Deine Gnade hast du
auf mich gelegt
Lesung: 1 Korinther 1,10-17
Ich danke Gott jederzeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch
in Christus Jesus geschenkt wurde, dass ihr an allem reich geworden seid
in ihm, in aller Rede und aller Erkenntnis. Denn das Zeugnis über
Christus wurde bei euch gefestigt, so dass euch keine Gnadengabe fehlt,
während ihr auf die Offenfarung Jesu Christi, unseres Herrn, wartet.
Er wird euch auch festigen bis ans Ende, so dass ihr schuldlos dasteht
am Tag Jesu, unseres Herrn. Treu ist Gott, durch den ihr berufen worden
seid zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unseren Herrn.
Lied/ Zwischengesang:
Ohr, das den Ruf vernahm
Evangelium: Joh. 2,1-12
Am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt,
und die Mutter Jesu war dabei. Auch Jesus und seine Jünger
waren zur Hochzeit eingeladen. Als der Wein ausging, sagte die Mutter
Jesus zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. Jesus erwiderte ihr: Was
willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Seine
Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut! Es standen
dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungsvorschrift
der Juden entsprach; jeder fasste ungefähr hundert Liter. Jesus
sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und
sie füllten sie bis zum Rand. Er sagte zu ihnen: Schöpft
jetzt, und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich
ist. Sie brachten es ihm. Er kostete das Wasser, das zu Wein geworden
war.
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Ansprache
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Für die heutige Maiandacht
und die folgende Betrachtung haben wir bei der Vorbereitung bewusst
den Menschen Maria, die Frau Maria in den Blick genommen. Maria verkörpert
in ihrem Frausein und in ihrer Mutterschaft den Ursprung der Gnade,
indem sie Glaube, Vertrauen und Treue in ihrem Handeln ohne Berechnung
lebte. Sie verdeutlicht in ihrem menschlichen Sein besonders auch
die Gefühlsebene und den Beziehungsaspekt. Maria war eine junge
Frau, in die Gott sein Vertrauen legte, die bereit und offen war für
Seine Menschwerdung in der Person Jesus. Sie handelte als glaubende
Frau, als diejenige, die Gnade von Gott erfährt und sich von
IHM erwählen lässt. Sie trug Gott unter ihrem Herzen, ganz
in sich, brachte ihn in die Welt, nährte ihn und gewährte
ihren mütterlichen Schutz. Maria sorgte sich um ihren Sohn, leistete
ihren Beitrag, damit Jesus der werden konnte, der er für uns
ist. Und schließlich war sie eine der Frauen, die den Mut hatte
bis unter das Kreuz zu gehen. Sie zeigte Stärke, indem sie den
Auftrag Jesu am Kreuz annahm, ihr mütterliches Dasein in gewandelter
Form zu leben.Und so wurde sie auch für uns zeichenhaft Mutter.
Bei der Hochzeit zu Kana im Johannesevangelium lesen wir, dass Maria
die Initiative ergriff, als der Wein aus war. Maria spürt, dass
etwas fehlt. Die Stimmung auf dem Fest ist in Gefahr, der Gastgeber
könnte sich blamieren, die Gäste verärgert sein, das
Fest ein vorzeitiges Ende finden. Auch wenn Maria als Gast vordergründig
keine Verantwortung trägt, nimmt sie sehr sensibel wahr und zeigt
mit Blick für das Ganze, große Umsicht. "Sie haben keinen
Wein mehr" - mit dieser sachlichen Feststellung setzt sie einen Wandlungsprozess
in Gang. Intuitiv mag sie gespürt haben, dass Jesus in der Lage
war, das Fest zu retten. Im Vertrauen auf seine Möglichkeiten
genügt es Maria, den Anstoß zu geben und dann in den Hintergrund
zu treten. |
Selbst die heftige Reaktion Jesu "Was
willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen" bringt Maria
nicht ins Wanken. Unbeirrt in ihrer Zuversicht richtet sie sich nun an die
Diener "Was er euch sagt, das tut". Es
scheint, als hätte Maria Jesu Bestimmung schon erkannt, noch bevor
er es zeigen konnte. Es bedurfte des grenzenlosen Vertrauens einer Mutter
in ihr Kind, um den inneren Wandlungsprozess Jesu in Bewegung zu bringen.
So ist uns Maria ein Vorbild dafür, wie Gottes Gnadengeschenke in uns
wirken dürfen, wenn wir uns darauf einlassen. Wenn ich zulasse, dass
Gott sein Wort in mich legt, wenn ich das Angebot Seiner Liebe zulasse,
kann auch in mir Wandlung geschehen. Es kann auch in mir Vertrauen, Mut,
Stärke, Intuition, Klarheit, Selbstbewusstsein und vieles mehr wachsen
und zum Geschenk für andere werden. Wir sind alle keine Marias und
doch in der Gnade Gottes berufen, Seine Menschwerdung weiterzutragen. Wie
will Gott durch mich in die Welt kommen? Was sind meine Gnadengeschenke?
Wir laden Sie jetzt ein, in einer kurzen Stille selbst hinzuspüren,
was denn die je eigenen Gnadengaben sind. Den für mich wichtigsten
Gedanken halte ich auf der Innenseite des Textblattes fest. Er kann als
Anker dienen oder als Anstoß für ein bewusstes Weiterspüren
oder Handeln.
Lied:
Mutter,
das Wunder geschah
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Eisenhofener Singgruppe
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Fürbitten:
1. Hilf uns, im Alltag immer wieder Räume der Stille zu finden, in
denen es uns gelingt, bei uns selbst anzukommen.
2. Gib uns den Mut, offen und bereit zu sein für die Geschenke Deiner
Gnade.
3. Mache uns bereit, unsere Fähigkeiten in Deinen Dienst zu stellen.
4. Zeige jedem Menschen Wege, immer mehr die Person zu werden, wie Du
sie als Dein Ebenbild gedacht hast.
5. Mache uns empfindsam für die vertrauensvolle Haltung Marias im
Umgang mit ihrem Sohn und begleite uns in unserem
eigenen Tun mit Deinem Segen.
6. Wir bitten um wachsende Fähigkeit Leid anzunehmen, es durchzutragen
und damit schöpferisch umzugehen.
Überleitung zum Vater unser
Gebet:
Guter Gott, wecke täglich neu meinen Mut und meine Lebenslust, meine
Kraft und Phantasie, damit ich aus einer unerschöpflichen Lebendigkeit
heraus meine Talente entwickeln und meine Träume verwirklichen kann,
um ganz ich selbst zu sein um Gaben an meinen Nächsten zu verschenken
damit sich mein Leben sinnstiftend erfüllt. Guter Gott, führe
mich auf meinem Lebensweg, damit ich sein und werden kann wie Du mich
gedacht hast. Guter Gott, mache mich bereit für Deine Gnadengaben.
Segen
Lied: Du
hast ganz leis mich beim Namen genannt
Einladung zur Maibowle,
Dank an die Musik. .
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Werners
berühmte Maibowle
Schon Tradition ist der kleine Imbiss
neben der Basilika im Anschluss an die Maiandacht. Die Spezialität
war auch dieses Jahr wieder Werners berühmte Maibowle.
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zu früheren Maiandachten. .
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