Emmausgang
2004
am 12. April 2004
von Hebertshausen nach Ampermoching
Weg-Gottesdienst zu
Emmaus 2004 der KLB Dachau

Begrüßung in der St.Georgs-Kirche
Hebertshausen
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Thema:
Bruder Klaus und Frau
Dorothee
- Stationen auf dem Weg des Glaubens -
Begrüßung
Hinführende Gedanken
Bruder-Klaus-Statue
50 Jahre KLB
Kirchenführung
durch Michael Vogl
Lied:
Komm herein und nimm dir Zeit für dich
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Einführung
Seine Geburt, Kindheit
und Jugend
(Lk 1,66b: Was wird
wohl aus diesem Kinde werden? Denn es war deutlich, dass die Hand
des Herrn mit ihm war.)
L1: Im
Jahre 1417 kommt Klaus auf dem Flüeli als Bergbauernbub zur
Welt. Für den jungen Klaus beginnt früh der Ernst des
Lebens. Es gibt keine Schule. An der Seite des Vaters lernt er,
was ein Bergbauer wissen und können muss. Mit 14 Jahren geht
er mit zur Landgemeinde. Er engagiert sich für die Sorgen und
Probleme im Dorf. Beim Volk gewinnt Klaus durch seine offene, geradlinige
und ehrliche Art immer mehr an Aufmerksamkeit und Ansehen. Bruder
Klaus vertraut viel später seinem Beichtvater Außergewöhnliches
schon aus seiner frühen Kindheit an, geheimnisvolle Erlebnisse
vor seiner Geburt und besonders bei seiner Taufe. Von klein auf
horcht Klaus nach innen.
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Die Teilnehmer am Emmausgang
im Vordergrund auf dem Altar die Figuren der Heiligen Klaus und
Dorothee
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L2:
Denken wir an unsere eigene Kindheit und Jugend, an unsere Eltern, die
uns das Leben geschenkt und mit viel Liebe und Kraft ermöglicht haben
. . . . .
Denken wir auch an die Menschen, die uns Wege des Glaubens gezeigt haben
und unsere Begleiter waren - in der Schule, in der Ausbildung, im Glauben.
Wir wollen auch an Orte denken, wo wir uns tief geborgen fühlen durften,
an denen wir spürten, dass wir im Tiefsten von Gott getragen sind
. . . . .
Statio 1:
Ratsherr, Ehemann, Vater
Röm 14,17f: "Das Reich
Gottes ist nicht Essen und Trinken, es ist Gerechtigkeit, Friede und Freude
im Heiligen Geist. Wer Christus so dient, wird von Gott anerkannt und
ist bei den Menschen geachtet."

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Hinführende
Gedanken:
Geh deinen Weg ruhig mitten in Lärm und Hast, und wisse, welchen
Frieden die Stille schenken mag
(Irischer Segenswunsch)
Unser Alltag ist geprägt
von Hektik und Geschäftigkeit. Wir kommen oft nicht zur Ruhe,
wir werden getrieben vom "immer-weiter-so" und immer-mehr-haben-wollen".
Wir beklagen unseren Alltag, die Ruhelosigkeit unseres Lebens und
fragen nach dem Sinn.
Die großen Propheten
der Bibel, auch Jesus, erfahren ihre Orientierung in den Entscheidungsfragen
des Lebens durch Hören. Was willst du Herr, daß ich tue?
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Wir haben weitgehend aufgehört
auf die innere Stimme zu hören, zu horchen auf Gott. Wir sagen Gott
hundertmal, was er zu tun hat, was er machen soll, aber wir hören
nicht, was er uns sagen will, was er von mir in meiner Situation will.
Nach innen können wir
nur hören, wenn wir zur Ruhe kommen, unser Alltagsdenken und planen
unterbrechen, uns auf Gott hin ausrichten und still werden.
Lied: "Komm herein
und nimm dir Zeit für dich'
Um zur Ruhe zu kommen, still
werden zu können, brauchen wir Zeit. Zeit dürfen wir als ein
Geschenk Gottes wahrnehmen, Gottes Zeit mit uns Menschen.
Darin kann sie uns Zeit zum
Leben sein, Zeit zum Lachen und zum Lieben, zum Danken, zum Versöhnen,
Zeit für andere und für Gott.
Leben heißt:
die Zeit zu haben, die Zeit vergessen zu können
die Zeit zu haben, zu sehen und zu verstehen,
die Zeit zu haben, zu hören und zu erfühlen,
die Zeit zu haben, zu lachen und zu lieben,
die Zeit zu haben, einfach zu sein.
"Komm herein und nimm dir
Zeit für dich" - so haben wir vorhin im Lied gehört -
Heute nachmittag wollen wir
uns Zeit nehmen, Zeit für uns. Dabei begleiten uns zwei, die sich
Zeit nahmen zum Innehatten, zum Hören, zum Hinhören auf, das,
was Gott ihnen sagen wollte, Bruder Klaus und seine Frau Dorothee.
L 3: Mit rund fünfunddreißig
Jahren heiratet Nikolaus von Flüe das Mädchen Dorothee Wyss
und baut ein stattliches Haus für seine Familie. In 18 Ehejahren
kommen fünf Mädchen und fünf Knaben zur Weit. Als angesehener
Bauer wird er zum Vertrauensmann und Kirchgenossen von Sachseln gewählt
er wird Ratsherr und Schiedsmann.
Die Last solcher Verantwortung trägt er in der Kraft seines Glaubens,
Sein ältester Sohn bezeugt, dass der Vater jede Nacht aufgestanden
sei, um in der Wohnstube zu beten.
L 4: Denken wir an unser eigenes
Erwachsensein,
an die Begegnung mit dem Lebenspartner,
an den beruflichen Werdegang. .
an die Familie und an die Kinder . . .
Statio 2:
Der große Aufbruch
Mt 19,29:
"Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder,
Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Acker verlassen hat, wird
das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen." oder Mt
16,24
L 5: Niklaus muss erfahren, dass
auch Richter und Ratsherren bestechlich sind. Daraufhin zieht er
sich aus den politischen Ämtern zurück und gerät
in eine tiefe innere Krise. Immer mehr sucht er die Einsamkeit und
fastet. Er ringt um seinen Weg. Auf der einen Seite ist er an seine
Familie gebunden, auf der anderen Seite wächst in ihm der Drang,
auf alle irdischen Güter zu verzichten.
Nach zwei Jahren schenkt ihm Dorothea
das befreiende Ja zu einem Schritt in eine ungewisse Zukunft. Am
16. Oktober 1467 verlässt Niklaus Haus, Hof und Familie. Durch
verschiedene Zeichen wird er in die Ranft geführt, in eine
Schlucht in unmittelbarer Nähe zu seinem Heimathof.
L6: Was erwartet Gott von uns -von
mir?
Welche Rolle spielt Gott in meinem Leben?
Wie gehe ich mit Entscheidungen um?
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Statio 3:
Leben und Sterben im Ranft
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Mt5,9:. Selig,die Frieden
stiften,denn sie werden Kinder Gottes genannt werden"
L 7: Der Einsiedler
im Ranft kommt ohne Essen und Trinken aus, weil er - wie er selbst
bezeugt - sich allein von Christus, dem Brot des Lebens, nährt
in der Mitfeier und im Empfang der Eucharistie. Von Mittag ab ist
er zugänglich für die Sorgen seiner Landsleute, für
religiöse Sucher von nah und fern, für Ratsherren und
Gesandte mit schwierigen Problemen. Sorgen bereiten ihm auch seine
ehrgeizigen Söhne. Alles Menschliche ist ihm vertraut.
im 70. Lebensjahr erkrankt
Bruder Klaus schwer und stirbt am 21. März 1487 in seiner Klause
in der Ranft.
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L 8: Können wir zuhören?
Sind er offen für unsere Mitmenschen? kann ich in meinen Umfeld Friedensstifter
sein? Wie kann ich zum Frieden in der Weit beitragen?
Statio 4: im Pfarrheim
Ampermoching
Gedanken: Wie geht
es mir jetzt, nachdem ich die Lebensgeschichte des Nikolaus von der Flüe
gehört habe?
Messfeier mit Pfarrer
Mayer
Fürbitten:
Lied zur Gabenbereitung:
Nimm o Herr die Gaben die wir bringen
Sanktus: Jubilate deo
(getanzt)
Friedensgruß:
Herr, gib uns deinen Frieden
Meditation
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Komm herein und nimm
dir Zeit für dich
Komm herein, vielleicht erkennst du dich
Komm herein, tu deine Sinne, deine Seele auf
denn dein Leben ist so reich, achte darauf.
Lass es los, was dir
dir Ruhe nimmt
Lass es los, was dich so traurig stimmt
Lass es los, tu deine Sinne deine Seele auf
denn dein Leben ist so reich, achte darauf.
Hör dir zu und
suche deinen Ton
Hör dir zu und du verstehst dich schon
Hör dir zu, tu deine Sinne, deine Seele auf
denn dein Leben ist so reich, achte darauf.
Geh in dich und setz
die Liebe frei
Geh in dich, denn es ist viel dabei
Geh in dich, tu deine Sinne, deine Seele auf
denn dein Leben ist so reich, achte darauf.
Schau dich an und freue dich an dir
Schau dich an, du bist zum Guten hier
Schau dich an, tu deine Sinne, deine Seele auf
denn dein Leben ist so reich, achte darauf.
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Segen: Gott, dein guter
Segen
Schlußtanz: Der
mich atmen läßt, bist du lebendiger Gott


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