Wieskirche am Samstagabend bei Schneegestöber und eisiger Kälte
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Die Gebrüder
Zimmermann zählen zu den größten Künstlern des bayerischen Rokoko. Sie
stammen aus dem kleinen Dorf Gaispoint, das zum Kloster Wessobrunn im
Landkreis Weilheim-Schongau gehört und schon vor ihnen eine Reihe von
Baumeistern, Stukkatoren und Malern des Barock hervorbrachte. In ganz
Europa finden wir ihre Werke, von Frankreich bis Polen und Rußland.
Dominikus Zimmermann (geboren 1685 in Wessobrunn, gestorben 1766 in seinem
Haus neben der Wieskirche) ist Stukkator, Marmorierer und gehört als Baumeister
zu den genialsten und berühmtesten Künstlern seiner Zeit. Wohl durch den
heimischen Meister Johann Schmuzer ausgebildet, arbeitete er in Füssen
bei J. J. Herkomer. 1716 erwarb er das Bürgerrecht in Landsberg. Die Krönung
seines Lebenswerkes ist die Wies, die wohl vollkommenste Rokoko-Kirche
der Welt, in der er u. a. als Stukkator gearbeitet hat.
Johann Baptist Zimmermann, Bruder von Dominikus (geboren 1680 in Wessobrunn,
gestorben 1758 als Hofmaler in München), ist einer der gefragtesten Freskomaler
und Stukkatoren seiner Zeit.
Werke von ihm in Andechs, Schloß Nymphenburg, Wemding, Weyarn, Stift Herrenchiemsee
u. a. Orten. Er malt die Deckenfresken der Wieskirche, deren theologisches
Programm von Heilung, Vergebung und Vollendung wohl von den Steingadener
Chorherren inspiriert ist.
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