Der Petersberg

  Die Basilika am Petersberg

Auf dem Petersberg, steil über dem Glonn- und Zeitlbachtal erhebt sich einer der ältesten, noch erhaltenen Kirchenbauten romanischer Zeit in der Diözese
München-Freising, die Basilika St.Peter und Paul. Im Jahr 1000 stand an dieser Stelle die Burg Glo(n)neck, die 1103 von den Grafen von Scheyern den Benediktinern geschenkt wurde.
Hirsauer Mönche zogen aus Fischbachau und Bayrischzell (auch Gründungen der Grafen von Scheyern) hierher und bauten die Kirche. Aber schon 16 Jahre später zogen die Mönche weiter,nach Scheyern. Wassermangel und zu große Abgeschiedenheit (noch größer als in Fischbachau) waren die Gründe. An ihre Stelle traten die Ritter von Eisenhofen

Die mit einer Länge von 21, 5 m relativ kleine Basilika vermittelt einen guten Eindruck von der Kirche eines frühromanischen Konvents. Die Anlage folgt nicht demHirsauer, sondern dem altbayerischen Basilikaschema: die 3 Schiffe enden ohne Querhaus in den Apsiden. Westportal und Turm fehl(t)en. Die Gesamterscheinung ist
von einmaliger Wucht und Stämmigkeit.
Im 18.Jahrhundert wurde die Kirche barockisiert. Diese Veränderungen wurden bis auf das Türmchen über der Südapsis und die Bestuhlung- bei der Restaurierung 1907 wieder entfernt. 
Dabei entdeckte man unter 7 (!) späteren Farb- und Putzschten die originalen romanischen Fresken von großer Ausdruckskraft in den Apsiden. In der Wölbung der Mittelapsis Christuns in der Mandorla als Allherscher, links und rechts die Kirchenpatrone Petrus und Paulus, unten die vier apokalyp- tischen Wesen (Mensch, Löwe, Stier und Adler). Im Streifen darunter, links vom Fenster, das Martyrium des hl.Petrus, rechts das des hl.Paulus. Zuunterst eine sitzende Maria mit Kind inmitten großer Engel.

Die rechte Apsis ist dem Ordensvater Benedikt geweiht: lins vom Fenster stürzt der Heilige auf dem Monte Cassino ein Götzenbild, recht der Tod des hl. Bendedikt.
Das Gemälde in der linken Apsis zeigt den hl.Martin in der Mandorla, links die Mantelspende, rechts den lehrenden Lehre.
Die Seitenwände sind nicht bemalt. Der Grund dürfte im raschen Abzug der Mönche nach 16 Jahren liegen.
Petersberg-Innenraum
Gedenkmünze aus der Sparkassenserie - Kirchen im Dachauer Land Eine aus dem Jahr 1520 stammende Holzfigur der Muttergottes, die lange in der Basilika aufgestellt war, steht seit 1930 in der Pfarrkirche von Walkertshofen. Nicht nur für die Mitglieder des Landvolks, die auf dem Petersberg durch viele Besuche und Veranstaltungen verbunden sind, besitzt der alte Berg ein besonderes Flair; auch der
Kunstführer DuMont Oberbayern rät seinen Lesern, unabhängig von der Kirche die besondere Stimmung des Petersbergs mit seiner weitläufigen Landschaft ringsum zu genießen.

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