Arnbacher Gespräche Übersicht                   Arnbacher Gespräche 2006

Jahresthema 2006: Freiheit und Grenzen

3. Vorbilder zwischen Orientierung und Einengung
Helga Rahnfeld, Dipl.Theol. Ausbildungszentrums für Pastoralassistenten
am Dienstag, 7. März 2006




Referentin Helga Rahnfeld

Sehr eifrige Gesprächsteilnehmer konnte Werner Götz, der Vorsitzende der KLB Dachau, beim dritten Abend der Arnbacher Gespräche begrüßen. Referentin Helga Rahnfeld führte in das Thema Vorbilder zwischen Orientierung und Einengung ein. Vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen als Leiterin des Ausbildungszentrums für Pastoralassistenten in München stellte sie zunächst fest, unsere Gesellschaft braucht vorbildliche Menschen. Die ersten Vorbilder in der Entwicklung von Kindern sind die Eltern. Das kleine Mädchen orientiert sich in seinem Verhalten sehr stark an seiner Mutter. Selbst in der Pubertät wirkt dieses Vorbild noch, wenn auch manchmal Kinder genau das Gegenteil dessen tun was die Eltern erwarten. Menschen dienen häufig nicht in ihrer gesamten Person als Vorbild sondern nur mit bestimmten, manchmal situationsbedingten Verhaltensweisen. Damit sind es oft mehrere Menschen, die für einen anderen als Vorbild dienen. Dieser Mensch fügt damit die Verhaltensweisen verschiedener Personen zu seinem individuellen Verhaltensprogramm zusammen. Vorbilder beeindrucken und rufen oft eine emotionale Bindung bei ihren Verehrern hervor. Als Beispiel nannte die Referentin den Sänger und Liedermacher Udo Jürgens. Wer jedoch solche Vorbilder im ganzen nachahmen will, seien es Sänger, Fußballspieler oder auch Politiker, wird nicht zu einer eigenständigen Persönlichkeit finden, sondern einem Idol nachhängen, das man selbst nie ausfüllen können wird.

Als Anregung für das Gespräch mit den Teilnehmern fasste Rahnfeld zusammen, Vorbilder sind für die Reifung jedes Menschen unerlässlich, reife Menschen haben mehrere Vorbilder, jeder Mensch sucht personale Orientierungspunkte außer seiner selbst und versucht sich dabei einzuklinken in Verhaltensweisen anderer, die sich in ähnlichen Situationen befinden. Damit taugt jeder Mensch zum Vorbild.


Zuhörer in der Diskussion


Viel Beifall gab es für die Ausführungen der Referentin

Trotzdem wird man es in den seltensten Fällen erfahren, wenn man als Vorbild gedient hat. Und wenn, dann erfährt man es meistens erst viel später. Die Gesprächsteilnehmer berichteten dann, wie es ihnen geht, wenn sie als Lehrer, Eltern, Priester als Vorbild dienen sollen. Sie spüren dabei meist die große Verantwortung und manchmal den Druck von unerfüllbaren Erwartungen. Mit dem dritten Abend der Arnbacher Gespräche endete die diesjährige Gesprächsreihe.Insgesamt erreichte die Katholische Landvolkbewegung fast 150 Teilnehmer erreichen.

Für den Pressetext verantwortlich: Werner Götz, H.-Stockmann-Str. 11, 85256 Vierkirchen


Bilder: Alfred Bayer


Ankündigung der Arnbacher Gespräche 2006 in der Presse
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