Bußgottesdienst
2010
am 26. März 2010 in der Basilika am Petersberg
Wandeln - Übergänge - Neubeginn
musikalisch begleitet von Gotthard
Dobmeier/Orgel und Roland Prantl/Klarinette
Orgel-Vorspiel
Begrüßung
und kurze Einführung (Paul)
Im Namen der Katholischen
Landvolkbewegung im Landkreis Dachau begrüße ich Sie
recht herzlich hier auf dem Petersberg.
Die Vorbereitungsgruppe
hat zum heutigen Bußgottesdienst die Themen "Wandeln - Übergänge
- Neubeginn" ausgewählt. Diese Themen finden Sie auch als Stationen
auf dem Skulpturenweg. Vielleicht bietet sich Ihnen in der nächsten
Zeit die Gelegenheit, diesen Skulpturenweg hier am Petersberg zu
gehen.
Wir laden Sie jetzt
ein, aus ganzem Herzen mitzufeiern und sich auf die Texte und Fragen
einzulassen.
Lied "Du
rufst uns Herr" GL 523 (Orgel)
Gebet (Josef)
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Lebendiger Gott,
im heutigen Bußgottesdienst nehmen wir drei Stationen des Skulpturenweges
am Petersberg in den Blick. Es sind dies Wandeln, Übergänge und
Neubeginn. Im Einlassen auf diese Lebensstationen schauen wir unser eigenes
Leben an und empfangen von Dir, Gott, im Geschenk der Versöhnung neue
Kraft zum Weitergehen.
Dafür danken wir
Dir, durch Christus, unseren Herrn. AMEN.
Wandeln
(Alfred)
Text 1 "Aus dem Tod ersteht Leben" (Willi Hoffsümmer, Kurzgeschichten
4, S. 64)
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Der berühmte
Filmproduzent Cecil B. de Mille liebte es, sich in die Einsamkeit
zurückzuziehen, wenn er ein Problem zu überdenken hatte.
Eines Tages fuhr er in einem Boot auf einen See im Staate Maine
hinaus und ließ sich ziellos dahintreiben, während er
sein Problem überdachte.
Das Boot trieb
an Land und legte an einer Stelle an, wo das Wasser nur wenige Zentimeter
tief war. De Mille schaute hinab und sah, dass der Grund mit Wasserkäfern
übersät war. Einer von ihnen kam an die Oberfläche
und kroch langsam an der Seitenwand des Bootes hoch. Als er den
Bootsrand erreicht hatte, starb er.
De Milles Gedanken
kehrten zu seinem Problem zurück. Nach einer Weile blickte
er zufällig wieder auf den Käfer. In der heißen
Sonne war sein Panzer brüchig geworden. Plötzlich sprang
der Panzer auf - und langsam kam eine Libelle zum Vorschein. Sie
erhob sich in die Luft und ihre Farben funkelten im Sonnenlicht.
Diese beflügelte
Kreatur flog in einem Augenblick weiter, als der Käfer in Tagen
hätte kriechen können. Die Libelle wandte sich wieder
der Wasseroberfläche zu; de Mille sah ihren Schatten auf dem
Wasser. Sehr wahrscheinlich sahen die Wasserkäfer in der Tiefe
die Libelle auch, aber jetzt lebte ihr einstiger Gefährte in
einer Welt, die ihr Begriffsvermögen überstieg. Sie lebten
immer noch ihre bescheidene Existenz, während ihre beflügelte
Verwandte alle Freiheit zwischen Himmel und Erde genoss.
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Instrumentalmusik
(Klarinette)
Besinnungsfragen 1
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Tagtäglich
legen wir viele - längere und kürzere Wegstrecken - zurück.
Gehe ich achtsam meine Wege? |
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Immer wieder kommt
es vor, dass von uns ein erster Schritt erwartet wird. Wann und wo
fällt es mir schwer, diesen ersten Schritt zu tun? |
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Manchmal stehe
ich wie vor einer Wand. Wer darf mich auf eine Verwandlung, eine notwendige
Veränderung oder Umkehr ansprechen? Wann bin ich für solche
Worte offen? |
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Die Mitte der Eucharistie
nennen die Menschen Wandlung. Wann spüre ich persönlich
Verwandlung? Kann ich sie geschehen lassen? |
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Aus dem Käfer
wird in der Wärme die Libelle. Was benötige ich, um mich
wandeln zu lassen? |
Liedruf: "Wechselnde
Pfade, Schatten und Licht . " -(Orgel) etwa 3 x (kl. Blatt)
Übergänge
(Anneliese)
Text 2 Elija,
1 Kön 19,1-8 (nach der Übersetzung von Jörg Zink)
Instrumentalmusik
(Klarinette)
Besinnungsfragen 2:
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Es gibt Bahnübergänge,
Verkehrskreuze, Zebrastreifen, . Lebensübergänge . . Welche
Gefühle lösen solche Übergänge in mir aus? |
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Ein Übergang
führt mich über etwas. Welches Hindernis würde ich
gerne überwinden? |
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Wenn ich im Stadium
des Übergangs bin, fühle ich mich wie dazwischen. Wann und
wie lange bleibe ich stehen? Wer oder was hilft mir weiterzugehen? |
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Als Elija am liebsten
sterben wollte kam ein Engel und brachte ihm Brot und Wasser. Wer
ist mir in letzter Zeit zum Engel geworden? |
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Nach einem langen
Winter ersehnen wir den Frühling. Was hilft mir, einen langen
Winter auszuhalten? |
Liedruf "Wechselnde
Pfade . etwa 3 x (Orgel)
Neubeginn
(Christine)
Text 3: Den Frühling
begrüßen (Pierre Stutz, aus "Zeit des Wachsens, Zeit des
Reifens")
Den Frühling
begrüßen in mir
der neuen Lebenskraft trauen
die mich zum Aufbruch erwachen lässt
die meine Ängste verwandelt in Vertrauen
Den Frühling begrüßen in mir
dem aufblühenden Leben trauen
das mich beziehungsfähiger werden lässt
das Misstrauen verwandelt in Solidarität
Den Frühling begrüßen mit dir
gemeinsam durch die Felder ziehen
staunend die Grünkraft genießen
sie einatmen und sich aufrichten lassen
Den Frühling feiern in Gemeinschaft
eintauchen in die Erinnerung dass Befreiung
möglich ist aus Fremdbestimmung und Unterdrückung
Den Frühling begrüßen in mir
jenes Urvertrauen wachsen lassen
das aufmerksam die kleinen Wunder entdeckt
die zu großen Visionen führen
Den Frühling feiern mit allen Sinnen
voller Dankbarkeit erahnen
wie aus begrabenen Hoffnungen
neues Leben wachsen kann |
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Instrumentalmusik
(Klarinette)
Besinnungsfragen 3:
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Wenn ich neu anfangen
will, muss ich meistens auch etwas zurück lassen. Was hindert
mich an einem neuen Anfang? Habe ich den Mut, neu zu beginnen? |
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Wer entschieden
hat, kann entschieden gehen. Welche Entscheidung schiebe ich vor mir
her? |
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Mit dem anbrechenden
Frühling bricht auch in mir etwas auf. Wo möchte ich neu
beginnen? |
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Neu beginnen bedeutet
auch immer, etwas Neues wagen. Wer oder was schenkt mir Mut zu neuen
Anfängen? Auf welchen Neubeginn freue ich mich? |
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Für einen
Neuanfang kann eine persönliche Beziehung zu Gott eine Hilfe
sein. Was traue ich Gott zu? Wo und wann spüre ich, dass Gott
einen Neuanfang mit mir plant? |
Liedruf "Wechselnde
Pfade . " etwa 3 x (Orgel)
Evangelium Joh
8, 2-11, Ehebrecherin (Josef)
und Überleitung zu "Ich verurteile dich nicht. Geh und sündige
von jetzt an nicht mehr!"
Orgelspiel
Schuldbekenntnis
(Josef) dazu eine Glocke läuten (H. Golic)
Fürbitten
(Einleitung und Schluss: Josef)
1 (Christine) In unserem Leben erfahren wir immer wieder Krisen.
Guter Gott, gib uns in Zeiten der Not Menschen
an die Seite, die uns ermutigen, die mitgehen und uns die
Chance der Krise aufzeigen.
2 (Alfred) Umbrüche
bedeuten immer eine Veränderung der gewohnten Lebenssituation. Wir
bitten darum, dass
solche Umbrüche unserem Leben eine neue Sicht und eine
positive Richtung geben.
3 (Paul) Herr
schenke uns einen aufmerksamen Blick für die Not meines Nächsten
und gib uns den Mut, ihm unsere
Hilfe anzubieten.
4 (Annel.)Unser
Lebenshaus Erde ist bedroht. Die Verschmutzung und Zerstörung der
Schöpfung schmerzt. Lass uns
deshalb achtsam, sparsam, sinnvoll, verantwortlich, mit-menschlich,
rücksichtsvoll, schöpfungsfreundlich und
zukunftsfähig leben.
Vater unser (Josef)
Ansage (Mitgebsel:
Sonnenblumenkerne mit Text / Anneliese)
Danklied "Nun saget Dank"
GL 269 (Orgel)
Segen nach Paul Weismantel
(Josef)
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Der Herr sei mit
euch!
Und mit deinem Geiste!
In deiner Nähe, Gott,
erwacht auch in der Nacht
die Hoffnung neu in mir,
und das Licht wird geboren.
In deiner Nähe,
Gott,
schwinden meine Ängste,
lösen sich meine Fesseln,
bin ich ein neuer Mensch.
In deiner Nähe,
Gott,
geht mir das Herz wieder auf,
werde ich empfänglich für
das Wunder des Augenblicks.
In deiner Nähe,
Gott,
erstrahlt mein Gesicht,
wachsen meine Wurzeln
und meine Flügel.
In deiner Nähe,
Gott,
schöpfe ich neuen Mut,
gewinne ich Zuversicht,
blühe ich wahrhaft auf.
In deiner Nähe,
Gott,
suche ich dich in mir,
finde ich mich in dir,
geschieht Begegnung.
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Das gewähre euch
der dreieinige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. AMEN.
Lossprechung(Josef)
Handauflegung
(Josef)
Bilder: Alfred Bayer und Horst Lachmann
Texte
früherer Bußgottesdienste
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