Arnbacher Gespräche Übersicht                   Arnbacher Gespräche 2002

Jahresthema 2002: Lebensschwellen - eine Chance

1. Einschnitte im Leben - wie gehe ich damit um?
Markus Tolksdorf Fachbereich Erwachsenenbildung/KEB der Erzdiözese Mch/Fr
Mittwoch, 6. Februar 2002, 19.30 Uhr

ericht Süddeutsche Zeitung


Der richtige Umgang,mit Einschnitten im Leben
Bericht des Münchner Merkurs vom 18.2.2002

Dachau (red) - "Einschnitte im Leben wie gehe ich damit um?" lautete das Thema bei den Arnbacher Gesprächen der Katholischen Landvolkbewegung, zu dem 68 Teilnehmer in den Arnbacher Pfarrhof gekommen sind. Markus Tolksdorf vom Fachbereich Erwachsenenbildung der Erzdiözese München und Freising führte in das Thema ein.

"Einschnitte, Krisen sind Vorfälle, die uns aus der Bahn werfen". Die Ereignisse seien oft nicht von sich aus positiv oder negativ zu bewerten, sondern es komme darauf an, wie man mit den Folgen umgeht.
Man könne auch daran wachsen. Veränderungen gebe es immer im Leben, "wichtig ist, wie wir darauf reagieren, ob . wir wir sie nur erleiden oder zum Positiven wenden", meinte der Referent. Viele herkömmlichen Erklärungen, auch der Kirche, verlieren an Bedeutung, sie seien für die Menschen nicht,mehr glaubwürdig.

"Wie soll man damit umgehen?" fragt Tolksdorf. In der unmittelbaren Krise brauche man therapeuthische, seelsorgliche Hilfe. Aber es gebe noch einen wichtigen Zugang, den Umgang mit Krisen zu lernen, nämlich im Nachhinein aus der Distanz zu untersuchen: "Wie habe ich mich verhalten, wie habe ich mich weiterentwickelt, wie lebe ich damit?" Ein Rezeptbuch gebe es natürlich nicht, sondern jeder müsse von sich selbst lernen, sich selbst aus seinem Umgang mit Krisen kennen lernen, um seine besonderen eigenen Fähigkeiten zu entdecken. Lernen könne man aber auch, wenn man Augen und Ohren offen hat für die Krisen anderer.

Die Teilnehmer brachten viel persönlich Erlebtes und, eigene Erfahrung in das Gespräch ein. Jedern geht es anders in solchen Situationen, warum reagiere ich gerade so, was hab ich für Muster in mir?", wollte eine Teilnehmerin wissen.

Die Meinung eines weiteren Teilnehmers dazu: "Wichtig ist, dass man dem anderen zur Distanz von seiner Situation hilft." Er müsse die Geborgenheit seiner Mitrnenschen spüren, aber diese müssen auch akzeptieren können, dass er in einer bestimmten Situation so und nicht anders reagiert.

Der nächste Arnbacher Abend findet , statt am Mittwoch, 27. Februar, um 19.30 Uhr im Pfarrhof mit Ilse Kessler, Leiterin der katholischen Telefonseelsorge in München. Das Thema des Abends lautet "Hilft die Kirche in Lebenskrisen ?"

Der dritte Abend ist am Mittwoch, 13. März, 19.30 Uhr mit Prof. Heiner Keupp, Sozialpsychologe an der Uni München mit dem Thema "Gesellschaft der Ichlinge? Beheimatung in einer heimatlosen Welt."

Münchner Merkur /Dachauer Nachrichten vom 18.2.2002