Bußgottesdienst
2013
am 22. März 2013 in der Basilika am Petersberg
Thema: Der Herr steht mir
bei
musikalisch begleitet von Roland Prantl aus Ramelsbach (Klarinette)
Eingangslied
"In Ängsten die einen" (Liedblatt, 1)
Begrüßung
(Anneliese)
Zum Bußgottesdienst der Katholischen Landvolkbewegung im Landkreis
Dachau heiße ich Sie herzlich willkommen. Sie haben schon
gesehen: Wir haben uns heuer sehr "verjüngt": Ich begrüße
ganz herzlich die Firmlinge aus dem Pfarrverband Erdweg mit ihren
Firmhelferinnen und Firmhelfern, Herrn Pfarrer Maute und Herrn Kaplan
Paul Vadakumpadan. Schön, dass ihr da seid!
Als Thema für
den Bußgottesdienst 2013 haben wir gewählt: "Der
Herr steht mir bei". In der Vorbereitungsgruppe haben wir uns
an zwei Texten aus der heutigen Tagesliturgie orientiert aus dem
Buch Jeremia und dem Psalm 18.
Im dritten Teil
widmen wir uns dem ausgeteilten Bild. Es ist das Altarbild mit dem
Auferstandenen aus der Pfarrkirche Espiritu Santo (Heiliger Geist)
in Riobamba, Ecuador.
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Und nun beginnen wir.
Hinführung und liturgische
Eröffnung (Josef)
Wir sprechen gemeinsam: Im Namen des Vaters und des Sohnes ....
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Tagesgebet
(Alfred)
Herr, unser Gott, junge und alte Menschen, einfache und kluge, erfolgreiche
und solche, die sich schwertun, hast du hier zusammengeführt
als deine Gemeinde. Gib einem jeden etwas von deinem guten, heiligen
Geist, damit wir dich und uns selbst und einander besser verstehen
und vorankommen auf dem Weg, auf den du uns miteinander gestellt hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn und Bruder. Amen. |

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Einführung
zur Lesung Jer 20,10-13 (H. Pfr. Maute)
Kinder erleben es, Jugendliche erleben es und Erwachsene erleben
es: Mobbing. Wenn man beleidigt und gedemütigt wird, wenn man
die Ablehnung und Missachtung zu spüren bekommt, wenn Schüler
mit großer Angst zur Schule gehen und Erwachsene jeden Arbeitstag
fürchten. Wenn man nach außen noch lächelt, innerlich
aber zu zerbrechen droht.Das hat einen neuen Namen, ist aber ein
altes Problem. Der Prophet hat es erlebt und erlitten und einen
starken inneren Halt gefunden.
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Lesung Jer 20, 10 (Anneliese)
Jeremía sprach:
Ich hörte das Flüstern der Vielen:
Grauen ringsum! Zeigt ihn an! Wir wollen ihn anzeigen.
Meine nächsten Bekannten warten alle darauf, dass ich stürze:
Vielleicht lässt er sich betören, dass wir ihm beikommen können
und uns an ihm rächen.
Doch der Herr steht mir bei wie ein gewaltiger Held.
Darum straucheln meine Verfolger und kommen nicht auf. Sie werden schmählich
zuschanden, da sie nichts erreichen, in ewiger, unvergesslicher Schmach.
Aber der Herr der Heere prüft den Gerechten, er sieht Herz und Nieren.
Ich werde deine Rache an ihnen erleben; denn dir habe ich meine Sache
anvertraut.
Singt dem Herrn, rühmt den Herrn; denn er rettet das Leben des Armen
aus der Hand der Übeltäter.
Antwortgesang
"Unfriede herrscht auf der Erde" (Liedblatt, 2)
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Firmling
1 |
Doch der Herr steht
mir bei wie ein gewaltiger Held.
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Liedruf
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"Schweige
und höre" (Liedblatt,
3)
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(Josef/Annel./Alfred) |
»
Wann erlebe ich Gott als einen, der mir zur Seite steht?
» Wen erlebe ich als Held?
» Wann und von wem wünsche
ich mir Beistand? |
Liedruf
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"Schweige und höre" |
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Firmling
2 |
Singt dem Herrn,
rühmt den Herrn, denn er rettet das Leben des Armen aus der Hand
der Übeltäter.
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Liedruf
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"Schweige
und höre"
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(Josef/Annel./Alfred) |
»
Wer will mir Übles ?
» Welche Übeltäter
habe ich erlebt ?
» Von welchen habe ich gehört
?
» Wer hat mir geholfen ?
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Liedruf
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"Schweige und höre"
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Hinführung zu Psalm
18, 2-7, 20 (Pfr. Maute)
Beim letzten Samstag zur Firmvorbereitung ging es um den Glauben. Schnell
ist dabei klar geworden, dass man unterscheiden muss zwischen dem, was
man über den Glauben gelernt hat. Viele haben schon erleben dürfen,
dass ihnen in schweren Situationen auf wunderbare Weise geholfen wurde.
Eine Erfahrung, die Menschen früher gemacht haben und die wir heute
machen können.
Lesung Ps 18, 2-7,20 (Alfred)
Ich will dich rühmen, Herr, meine Stärke, Herr, du mein Fels,
meine Burg, mein Retter, mein Gott, meine Feste, in der ich mich berge,
mein Schild und sicheres Heil, meine Zukunft. Ich rufe: Der Herr sei gepriesen!
und ich werde vor meinen Feinden gerettet. Mich umfingen die Fesseln des
Todes, mich erschreckten die Fluten des Verderbens. Die Bande der Unterwelt
umstrickten mich, über mich fielen die Schlingen des Todes. In meiner
Not rief ich zum Herrn und schrie zu meinem Gott. Aus seinem Heiligtum
hörte er mein Rufen, mein Hilfeschrei drang an sein Ohr. Er führte
mich hinaus ins Weite, er befreite mich, denn er hatte an mir Gefallen.
Antwortgesang
"We shall overcome" (Liedblatt, 4)
Firmling
1 |
Ich will dich rühmen,
Herr, meine Stärke, Herr, du mein Fels, meine Burg, mein Retter.'
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Liedruf
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"Schweige
und höre"
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(Josef/Annel./Alfred) |
»
Auf wen kann ich mich verlassen?
» Sehe ich meinen Paten als
Fels, als Burg oder als Retter?
» Welche Rolle spielen Eltern
oder Freunde in meinem Leben?
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Liedruf
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"Schweige und höre"
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Firmling
2 |
Er führte
mich hinaus ins Weite; er befreite mich, denn er hatte an mir Gefallen.
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Liedruf
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"Schweige
und höre"
|
(Josef/Annel./Alfred) |
»
Wer hat an mir Gefallen ?
» Wen mag ich ?
» Was engt mein Leben ein
? Wo sehne ich mich nach Weite?
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Liedruf
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"Schweige
und höre" |
Bild von Riobamba
Wir betrachten dieses Bild und hören dazu einen Text, den Anne
Karl-Rott geschrieben hat, und Fragen.
Zum Bild: Jung und alt unter
Anleitung eines einheimischen Künstlers haben sich hier beteiligt.
Es ist im Jahr 2000 entstanden.
Dargestellt ist, was die Kirche dort in Riobamba, Ecuador ausmacht,
was die Gemeindemitglieder erleben:
- die Gewalt, die "Anbetung" des Geldes, das Scheitern von
Leben.
Aber es gibt auch viel Licht
- im Kümmern um die Nächsten, die lebendige Jugendarbeit
und vor allem im gemeinsamen Glauben an Gott, der Hoffnung, Versöhnung
und Halt schenkt.
Jesus Christus, der
Auferstandene, ist inmitten Vieler mit der Zusage "ich glaube an
die Gemeinschaft".
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Lied "Alle Knospen springen
auf" 1. Str. (Liedblatt, 5)
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Firmhelfer/in
1
Das Bild des Auferstandenen – etwas ungewohnt für uns, die wir
barocke, manchmal strenge, etwas übernatürlich ausstrahlende
Darstellungen gewohnt sind.
Hier ein junger Mann in weißem Gewand – dem Aussehen nach, einer
von uns – aber es ist der HERR mit den Wundmalen in einer Mandorla.
Diese Mandorla gleicht einem Wassertropfen, vielleicht auch einer
Träne.
Kaplan
Es könnte ein Hinweis auf SEINE Aussage sein: Ich bin die Quelle
für dich, für euch! Oder die Träne sagt: "Ich muss
leiden, um dann nach drei Tagen wieder auf zu erstehen, den Tod, die
Trauer zu besiegen." Aber es könnte auch eine Freudenträne
angesichts des Auferweckungs- Geschehens sein. |
(Josef/Annel.)
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»
Wer ist für mich eine Lebensquelle ?
»
Wer weckt in mir Freude? |
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Lied "Alle Knospen..." 2. Str.
Firmhelfer/in 2
Jesus ist Mittelpunkt im Bild. Er ist der Mittelpunkt in der Gemeinde.
ER bildet die Gemeinde;
ER schaut liebevoll auf die Menschen um ihn herum.
ER weiß um sie, um ihre Sorgen; Nöte, aber auch um ihre
Hoffnungen und Freuden.
Um den Auferstandenen sehen wir viele unterschiedliche Menschen.
Sie halten ihm ihre Gaben hin: die Mutter voller Freude ihr kleines
Kind; Früchte der Erde; die Mathematikaufgabe; Musik und Tanz;
das Wort Gottes, die Bibel; eine Zeichnung.
Wir sehen Menschen, die sich umarmen als Zeichen der Gemeinschaft,
einen Bischof, der mit ihnen geht, viele Zeichen des geschwisterlichen
Miteinanders.
Wir sehen einfach alles, was Leben ausmacht.
(Josef/Annel.) |
»
Wo habe ich eine gute Gemeinschaft erfahren ?
» Welchen Menschen,
der anders ist als ich,
erlebe ich als Bereicherung ?
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Lied "Alle Knospen..."
3. Str.
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Firmhelfer/In 3
Alle stellen sich unter den
Schutz des Auferstandenen, sie sind miteinander verwoben im äußeren
Kreis der Mandorla und haben damit Anteil an der Erlösung.
Aus den Händen Jesu fallen bunte Blätter: "Will Jesus damit
zeigen und sagen: Ich schicke euch meinen Geist?" Den Geist Gottes,
der euch antreibt und euer Leben, eure Gemeinschaft bestärkt.
Unten rechts fällt eine Frau auf, die viele bunte Blätter in
ihren Händen hält. Sie blickt überrascht.
Hat sie Angst vor den vielen Gaben?
Ist sie gehemmt, mit den Gaben, den ihr geschenkten Talenten umzugehen?
Oder orientiert sie sich neu?
Weiß sie um den Auftrag, den der Auferstandene als erstes den Frauen
erteilte – seine Auferstehung weiter zu sagen: Gottes Güte und seine
Worte in die Welt hinein zu verkünden.
(Josef/Annel.)
|
»
Wo erfahre ich die Wirkung von Gottes Geist ?
» Wo gebe ich die Liebe Gottes
an die Menschen weiter ? |
Lied "Alle Knospen ..."
4. Str.
Schuldbekenntnis (Josef)
Ich bekenne, Gott, dem Allmächtigen, und allen Brüdern und Schwestern
...
Zuspruch an alle (Josef)
Der allmächtige Gott ...
Vater unser (Pfr. Maute)
Von Gott erhoffen wir, was wir für unser Leben brauchen. Voll Vertrauen
und Zuversicht sprechen wir zu ihm so wie es uns Jesus gelehrt hat: Vater
unser ..
Friedensgruß
(Pfr. Maute)
Unsere Welt ist voller Unfrieden und Gewalt. Wir erfahren es jeden
Tag aus Fernsehen und Radio oder in unserer persönlichen Umgebung.
Wir können den Frieden nur im Kleinen anfangen und darauf vertrauen,
dass er Kreise zieht. Geben wir darum einander ein Zeichen des Friedens
und der Versöhnung.
Ansage zur Handauflegung
und Brotausteilung (Josef)
Nach dem Danklied besteht die Möglichkeit zum Einzelsegen
(bitte dazu nach vorne kommen).
Wir werden heute zu dritt diesen Zuspruch sagen.
Und: In der Kirche in Riobamba sind nach den Festgottesdiensten
alle Menschen eingeladen zum gemeinsamen Mahl; es wird miteinander
geteilt - wir erinnern daran mit dem Austeilen und Brechen von Brot.
Danklied "Vergiss nicht
zu danken" (Liedblatt, 6)
Angebot der Handauflegung
(Pfr. Maute / Josef / Kaplan) dazu einige meditative Musikstücke
(Roland)
Aufbruch mit Brotausteilung
(Matzenbrot, das gut geteilt werden kann: Anneliese/Alfred)
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Bilder: Horst Lachmann
Texte
früherer Bußgottesdienste

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