Bußgottesdienst
2015
am 27. März 2015 in der Basilika am Petersberg
Thema: Hl. Petrus
musikalisch begleitet von Roland Prantl, Klarinette
Eingangslied
GL 273: O Herr, nimm unsre Schuld
Liturgische
Eröffnung
gemeinsam: Im Namen des Vaters …
Begrüßung/Einführung
Nachdem wir in früheren Bußgottesdiensten die Stationen des Skulpturenweges
bearbeitet haben, wollen wir heute den Blick auf Petrus werfen.
Dafür steht symbolisch die Petrus-Figur, die uns den Weg zur Petersberg-
Basilika weist.
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Kyrie-Rufe
Herr Jesus Christus, Leben läuft nicht immer geradeaus (alle singen): Kyrie
eleison:
Herr Jesus Christus, manchmal übermannt uns Angst - Christe eleison
Herr Jesus Christus, der Weg zur Versöhnung fällt nicht unbedingt leicht
- Kyrie eleison
Tagesgebet
Lebendiger Gott, eine zentrale Figur in der Geschichte unseres Glaubens
ist der Apostel Petrus.
Er zeigt uns an, wie wir Menschen sind und sein können.
In all seiner Not, aber auch in seiner Hoffnung und seiner Zuversicht
begegnet er uns.
An ihm können wir ablesen, wie groß die Liebe Jesu zu uns Menschen ist.
Hören wir auf Geschichten aus dem Leben des Apostels Petrus. Sie laden
ein, von Neuem auf die Liebe Jesu zu uns Menschen zu bauen. Diese Liebe
schenkt er uns heute und alle Tage unseres Lebens.
AMEN.
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I.
- Leidensankündigung Jesu – Querschüsse Mt. 16,21–23
(in verteilten Rollen lesen)
Von da an begann Jesus, seinen Jüngern zu erklären, er müsse nach
Jerusalem gehen und von den Ältesten, den Hohepriestern und den Schriftgelehrten
vieles erleiden; er werde getötet werden, aber am dritten Tag werde
er auferstehen. Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe;
er sagte: Das soll Gott verhüten, Herr! Das darf nicht mit dir geschehen!
Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Weg mit dir, Satan,
geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast
nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.
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Zum
Text
Petrus hat Angst, als er die Leidensankündigung hört. Deswegen nimmt er
Jesus beiseite und will ihn von diesem Weg abhalten. Es gibt aber im Leben
Situationen, die unabänderlich kommen und unerklärlich bleiben. Manchmal
nennen wir sie Querschüsse. Auch Jesu Ankündigung durchkreuzt die Wunschträume
des Petrus. In aller Schärfe macht er es ihm bewusst: "Hinter mich, Satan!"
S t i l l e
Petrus-Wegweiser
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Lied
GL 873,3 Fürchte dich nicht
Fragen
zur Besinnung
1 Was hält mich bei Jesus, wenn ich enttäuscht, ja bloßgestellt
worden bin?
2 Wann werde ich untätig?
3 In welchen Situationen erlebe ich mich als gelähmt?
4 Was brauche ich für Impulse, damit bei mir wieder Lebensfreunde
und Mut entsteht?
II.
Verleugnung durch Petrus Mk.14,66-72 (in verteilten Rollen lesen)
Als Petrus unten im Hof war, kam eine von den Mägden des Hohepriesters.
Sie sah, wie Petrus sich wärmte, blickte ihn an und sagte: Auch
du warst mit diesem Jesus aus Nazareth zusammen. Doch er leugnete
es und sagte: Ich weiß nicht und verstehe nicht, wovon du redest.
Dann ging er in den Vorhof hinaus. Als die Magd ihn dort bemerkte,
sagte sie zu denen, die dabeistanden, noch einmal: Der gehört zu
ihnen. Er aber leugnete es wieder ab. Wenig später sagten die Leute,
die dort standen, von neuem zu Petrus:Du gehörst wirklich zu ihnen;
du bist doch auch ein Galiläer. Da fing er an zu fluchen und schwor:
Ich kenne diesen Menschen nicht, von dem ihr redet. Gleich darauf
krähte der Hahn zum zweiten Mal, und Petrus erinnerte sich, dass
Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du
mich dreimal verleugnen. Und er begann zu weinen.
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Antwortgesang
GL 873,3 Fürchte dich nicht
Fragen
zur Besinnung
1 Wann fällt es mir leicht, für meine eigenen Überzeugungen einzutreten?
2 Wann fällt es mir schwer, zu meiner Angst zu stehen und eine Schwäche
zu zeigen?
3 Inwiefern neige ich dazu, andere bei ihrem Versagen zu verurteilen?
4 Wo möchte ich andere in die Enge treiben?
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III.
Petrus, der Wegweiser zur Versöhnung Joh 21,15-17
Einführung
Nach der Kreuzigung berichtet der Evangelist Johannes von Begegnungen
der Jünger Jesu mit ihrem auferstandenen Meister. Eine dieser Begegnungen
ereignet sich am See von Galiläa. Joh 21,15-17(in verteilten Rollen
lesen)
Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon. Sohn
des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm:
Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide
meine Lämmer! Zum zweiten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes,
liebst du mich? Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte
zu ihm: Weide meine Schafe! Zum dritten Mal fragte er ihn: Simon,
Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil
Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Hast du mich lieb? Er gab
ihm zur Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich liebhabe.
Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe!
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Lied GL
873,3 Fürchte dich nicht
Fragen
zur Besinnung
1 Wie steht es mit meiner Liebe zu Jesus? Wie oft muss er
mich nach meiner Liebe fragen?
2 Wann fällt es mir leicht, jemand anderem zu verzeihen?
3 Was hilft mir, andere nach deren Versagen nicht bloßzustellen?
4 Wann und wo zeige ich persönliche Betroffenheit?
S
t i l l e
Schuldbekenntnis
Ich bekenne …
Allgemeine
Lossprechung
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Fürbitten
Guter Gott, du segnest uns, damit unser Leben gelingen kann. Wir
bitten dich vertrauensvoll:
1. Herr, gibt uns die Einsicht, dass wir auch in Beziehungen Fehler
zugeben und das,
was wir falsch gemacht haben, wieder gutmachen
und verzeihen. Wir wollen
nicht alles als selbstverständlich ansehen.
Lass uns gute Wegbegleiter sein, die
anderen Halt und Zuversicht geben.
2. Auch zwischen Liebenden kommt es zu gegenseitigen Verletzungen.
Herr Jesus
Christus, gib uns die Kraft, an der Liebe festzuhalten
und nicht voreilig zu urteilen,
damit wir nach den Ursachen fragen und gemeinsam
eine versöhnliche Lösung
finden können.
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3. Wir bitten
dich, Gott, für die Menschen in anderen Regionen und Erdteilen, die von
Gewalt und Terror heimgesucht sind:
Schenke ihnen Frieden und Gerechtigkeit, damit ihre Lebenswege
nicht vorzeitig abbrechen durch Hunger und Kriege,
Not und Gewalt – und gib den "Mächtigen" Dialogbereitschaft.
4. Guter Gott hilf mir, meine Angst und meine Mutlosigkeit zu akzeptieren
und mich mit meinen Schwächen auszusöhnen.
Gib mir Kraft, über meinen Schatten zu springen und mich
mit Menschen zu versöhnen, die mich bloßstellen und mir
mein Versagen vor Augen führen.
5. Wir wollen Leid und Leiden aus unserem Leben aussparen und verdrängen.
Und doch gibt es Situationen, die ganz
unerwartet kommen und nicht erklärbar sind. Oft sind
wir dann hilflos, ja wie gelähmt.
Guter Gott,
wir bitten dich, zeige du uns dann Wege aus der Dunkelheit und Ohnmacht
und hilf, dass wir wieder Mut zum Leben finden und wieder Neues entstehen
kann. Gib uns Kraft dafür, anzunehmen, was wir nicht ändern können. Gott,
du kannst uns so verändern, dass Leben überall möglich wird. Dafür danken
wir dir durch Jesus Christus, unseren Herrn und Bruder. Amen.
Vater
unser - an den Händen fassen
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Friedensgruß
Danklied GL 484 Dank
sei Dir, Vater
Nach dem Schlusslied laden wir Sie nach vorne ein, zur persönlichen
Segnung
Segen
(Josef)
Persönliche
Segnung
dazu Meditative Musik (Roland Prantl)
Beim
Ausgang wird der Petrus-Wegweiser (Foto) mitgegeben.
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Bilder: Hans
Schertl, Josef Mayer
Texte
früherer Bußgottesdienste
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