Bußgottesdienst
2017
am 7.April 2017 in der Basilika am Petersberg
Thema: Sehnsucht
nach Heimat, nach Liebe und Geborgenheit
musikalisch begleitet von Roland Prantl auf der Klarinette
Einzug: Instrumentalmusik (Roland Prantl)
Begrüßung
Liebe KLB Freunde, liebe Schwestern und Brüder.
Schön, dass Sie und Ihr alle gekommen seid, dass ihr von zuhause
aufgebrochen seid und sich auf den Weg hierher zur Basilika auf
dem Petersberg zu unserem Bußgottesdienst gemacht habt.
Wir
vertrauen, dass Gott zu uns ja sagt und uns annimmt mit unserem
ganzen Leben, mit allem Gelingen und allem Misslingen, mit der
Freude und mit unserer Schuld.
Lassen wir diese Stunde der Besinnung zu einer Zeit des Hörens
und des Wahrnehmens werden.
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Lied:
"In der Stille angekommen…." von Christoph Zehender (aus ganz nah)
1.
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In
der Stille angekommen,
werde ich ruhig zum Gebet.
Große Worte sind nicht nötig,
denn Gott weiß ja wie's mir geht.
Refrain...
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Refrain:
Danken und loben, bitten und flehn.
Zeit mit Gott verbringen.
Die Welt mit offenen Augen sehn.
Reden, hören, fragen, verstehn.
Zeit mit Gott verbringen.
Die Welt mit seinen Augen sehn.
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2.
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In
der Stille angekommen,
leg ich meine Masken ab.
Und ich sage Gott ganz ehrlich
was ich auf dem Herzen hab
Refrain...
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3.
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In
der Stille angekommen,
schrei ich meine Angst heraus.
Was mich quält und mir den Mut nimmt,
all das schütt ich vor Gott aus.
Refrain...
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4.
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In
der Stille angekommen,
nehm ich dankbar, was er gibt.
Ich darf zu ihm "Vater" sagen,
weil er mich unendlich liebt.
2 x Refrain...
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Gebet
Gott, wir stehen vor dir, angefüllt mit tausend Gedanken und Dingen,
Äußerlichkeiten, die im Grunde genommen unwichtig sind.
Lass uns jetzt in deiner Nähe zur Ruhe kommen,
damit wir immer mehr bereit werden für dich und deine Liebe.
Darum bitten wir dich durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Amen
Musik
(kurz)
Besinnung
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vier
Sprecher:
- Erzählerin
(Irene)
- Vater
(Josef)
- Jüngerer
Sohn (Horst), steht auf der rechten Altarseite -auf der obersten
Stufe
- Älterer
Sohn
(Werner)
.................................................................................
Erzählerin:
Ein
Mann hatte zwei Söhne. Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater:
Jüngerer
Sohn: (steht auf der rechten Altarseite auf der obersten
Stufe):
"Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht."
Erzählerin:
Da teilte der Vater das Vermögen auf. Nach
wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in
ein fernes Land.
Jüngerer
Sohn:
(geht
2 Stufen tiefer) :
Ich habe genommen, was mir zusteht wie ich meinte, und bin von dir
weggezogen.
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ca. 1 Minute STILLE (leise Musik)
Erzählerin
Dort
führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen.
Jüngerer
Sohn:
Ich habe meine Verantwortung vergessen Ich habe meine Freiheit falsch
gebraucht.
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ca. 1 Minute STILLE (leise Musik)
Erzählerin
Als
er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über das
Land und es ging ihm sehr schlecht. Da ging er zu einem Bürger des
Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum
Schweinehüten. Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten
gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon.
Jüngerer
Sohn:
Ich habe Scheu zurückzukehren.
Ich habe Scheu zuzugeben, dass mein Weg nicht richtig war.
Ich habe Scheu zu bekennen, dass ich gesündigt habe. In Gedanken,
in Worten und Werken.
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ca. 1 Minute STILLE (leise Musik)
Jüngerer
Sohn:
Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben
mehr als genug zu essen, und ich komme hier vor Hunger um. Ich will
aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen:
Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt.
Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein. Mach mich zu einem deiner
Taglöhner.
(Horst
geht 1 Stufe höher)
Erzählerin
Dann
brach er auf und ging zu seinem Vater.
Der Vater sah ihn schon von weitem kommen, und er hatte Mitleid
mit ihm.
Er lief ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.
(Horst
geht 1 weitere Stufe höher)
Jüngerer
Sohn:
Die Sehnsucht nach Heimat lässt mich aufbrechen.
Und Gott wartet nicht nur auf mich -
Er kommt mir sogar voll Liebe entgegen.
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ca. 1 Minute STILLE (leise Musik)
(Älterer
Sohn kommt nach vorne)
Erzählerin
Sein älterer Sohn war unterdessen auf dem Feld. Als er heimging
und in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz… Da rief
er den Knecht und fragte, was das bedeuten solle. Der Knecht antwortete:
Dein Bruder ist gekommen und dein Vater hat das Mastkalb schlachten
lassen, weil er ihn heil und gesund wiederbekommen hat. Da wurde
er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus
und redete ihm gut zu.
Er aber sagte zum Vater:
Älterer
Sohn:
So viele Jahre schon diene ich dir, und nie habe ich gegen deinen
Willen gehandelt. Mir aber hast du nie auch nur einen Ziegenbock
geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte.
Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit
Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet.
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ca. 1 Minute STILLE (leise Musik)
Älterer
Sohn:
Ich glaube an einen liebenden und barmherzigen Gott - der für mich
da ist.
Ich glaube an einen gerechten Gott - nach meiner Vorstellung von
Gerechtigkeit.
Ich glaube, am rechten Weg zu sein.
Oder doch nicht?
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ca. 1 Minute STILLE (leise Musik)
Erzählerin
Der
Vater antwortete ihm:
Vater:
Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch
dein.
Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern; denn
dein Bruder war tot und lebt wieder;
er war verloren und ist wieder gefunden worden.
Jüngerer
Sohn:
Liebe und Barmherzigkeit Gottes - für mich
und für andere.
Gerechtigkeit Gottes - in Seinem Sinn.
Freude, bei Gott, bei mir und bei anderen.
Denn ich habe mich wieder gefunden, weil er mich wieder gefunden
hat.
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ca. 1 Minute STILLE (leise Musik)
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Musik
(mit Überleitung zum Lied)
Lied:
Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke mein Licht…GL Nr. 365
Einleitung
zum Schuldbekenntnis:
Ich
bekenne Gott, dem Allmächtigen,……
Vergebungsbitte
Instrumentalmusik
Fürbitten
(Antwort:
Herr erbarme dich, erbarme dich GL. Nr. 157)
Als äußeres
Zeichen unserer Sehnsucht nach Heimat, nach Liebe und Geborgenheit bei
ihm, legen wir mit unseren Fürbitten Weihrauch auf die Kohle
1.
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Jesus
Christus, du bist das Wort Gottes, lass mich deine Stimme hören, wenn
alles gegen mich spricht und Menschen mich verurteilen, dann sprich
du mich frei. Herr erbarme ...
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2.
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Wenn
meine Tage dunkel und schwer sind, dann mach du mir Mut, lass mich
deine Stimme hören
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3.
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Herr
gib Traurigen ein Wort des Trostes, das wärmt und aufhellt, und jedem
Einsamen einen Menschen der zuhören kann.
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4.
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Was wir Gott heute besonders ans Herz legen wollen, sagen wir nun
in der Stille (leise Musik)
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5.
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Für
alle Verstorbenen, besonders für die, die uns nahe standen. Herr erbarme
dich, erbarme dich. |
Einleitung zum Vater unser
Gib
uns Worte, die uns leben lassen, so haben wir gerade gebetet.
Wir teilen Euch jetzt solche Worte aus, sie stammen aus Psalmen die uns
überliefert wurden.
Wir verbinden damit den Wunsch, dass Gott durch diese Worte zu Euch spricht,
vielleicht nicht jetzt sofort aber später irgendwann.
Einladung
zur Handauflegung
Segen
Wer auf Gottes Stimme hört, wer aufbricht und seine Wege geht, den segnet
der Herr. Seinen Segen wollen wir erbitten, als Gesegnete wollen wir in
unser aktives Leben zurückkehren.
Unser Gott und Vater der uns erschaffen und geliebt hat, der uns die Macht
gegeben hat als seine Kinder zu leben und zu wirken, vollende das gute
Werk das er durch unseren Entschluss zur Umkehr in uns begonnen hat. Mit
der ganzen Fülle seines Geistes, mit seiner Weisheit und der Kraft seiner
Liebe segne euch/uns Gott der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen
Handauflegung
und Verteilung der Psalmen Texte
Musik:
Ubi caritas et amor, GL Nr. 445
Ubi caritas
Deus ibi est (Wo die Güte und die Liebe herrschen, da ist Gott.)
Texte
früherer Bußgottesdienste
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