Emmausgang
2000
Einladung
Wer
miteinander unterwegs ist, kommt miteinander ins Gespräch. Deshalb
laden wir Euch zu unserem
österlichen Spaziergang ein:
Emmausgang Ostermontag, 24.April 2000, 13 Uhr, Treffpunkt
am Cyclo-Parkplatz in Indersdorf.
Wir gehen von Indersdorf nach Weichs.
In
einer Statio unterwegs fassen wir ein paar gemeinsame Gedanken, sozusagen als Gesprächsstoff für
den restlichen Weg. In Weichs treffen wir in der Pfarrkirche mit
dem Emmausgang der Landjugend zusammen zum gemeinsamen Gottesdienst, den der
Jugendchor Weichs musikalisch
begleitet.
Zur
Emmausbrotzeit gehen wir ins Pfarrheim. Dazu ist auch die Landjugend und der Jugendchor eingeladen.
Bringt also bitte einen etwas reichlicher gefüllten Brotzeitkorb mit, damit sich unsere Gäste bei uns auch
wohlfühlen. Denn
christliche Gemeinschaft heißt für uns nicht nur Gottesdienst,
sondern ein Stück miteinander
leben. Und dazu gehören gemeinsames Essen, Trinken und Ratschen.
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Der Emmausgang geht auf eine
biblische Geschichte zurück: Zwei Jünger gehen nach dem
Karfreitag hoffnungslos von Jerusalem weg in den Alltag nach Emmaus.
Da gesellt sich ein Dritter dazu; sie kommen unterwegs miteinander
ins Gespräch und sehen dadurch neue Lebensperspektiven, die über den Tod Jesu hinausgehen:
Auferstehungsglaube. Auch
in unserem modernen Emmausgang ist vor allem das Gespräch miteinander
wichtig, über unser
Leben vom alltäglichen Banalen bis zu den Grundfragen, wie sich halt
das Gespräch ergibt.
Bericht
über den Emmausgang
aus
der KLB-Zeitschrift "Blickpunkte"
Nach Emmaus
hat sich die KLB Dachau zusammen mit der KLJB am Ostermontag aufgemacht,
diesmal gings von Indersdorf nach Weichs. Und auch die Dachauer haben
die Regionalvermarktung zum Thema gemacht.
Jeder brachte aus seinem Lebensumfeld Speisen mit, beschrieb sie, so dass
ein jeder sehen konnte, aus welchem Teil des Landkreises die Brotzeit
kam, die er nach dem gemeinsamen Marsch zu sich nahm.
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Werner
und Maria berichteten über die regionale Vermarktung und den
Fairen Handel
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Was
(noch) nicht im eigenen Landkreis hergestellt wurde, sollte zumindest
aus dem Umkreis sein, Käse aus dem All gäu zum BeispieL Und
weil der Kaffee natürlich nicht zwischen Indersdorf und Weichs gedeiht,
durfte er trotzdem genossen werden - aus Fairem Welthandel allerdings
sollte er schon sein.
Im vollbesetzten Pfarrsaal
von Weichs saß man also zusammen, aß und redete darüber
- wie damals die Jünger. Und man ist dem Herrn begegnet.
Bericht aus Blickpunkte
Mai 2000
... weiter
zur Regionalvermarktung
Denkanstöße
zur Regionalen Vermarktung und zum Fairen Handel
Schon
im letzen Mitgliederbrief haben wir angekündigt, dass bei der
Brotzeit nach dem Emmausgang auch gedanklich etwas bewusst werden
soll: sie soll ein kleiner Schritt sein auf dem Weg, Schöpfung
zu bewahren und zu sozial gerechterem Welthandel. Die
Regionalvermarktung hat ja im Landkreis
Dachau auch mit Hilfe der KLB einen Anfang gemacht. Es geht
also darum, sich bewusst aus der eigenen Region zu versorgen, also
aus dem Landkreis Dachau.
Viele Nahrungsmittel des täglichen
Bedarfs werden in unserem eigenen Landkreis erzeugt und verarbeitet.
Sie müssen nicht hunderte und tausende von Kilometern
herangekarrt oder -geflogen werden. Wenn wir diese Nahrungsmittel
bevorzugen, vermeiden wir Verkehr mit all seinen nachteiligen
Folgen, tragen wir zu einer ausgewogenen bäuerlichen
Struktur und Landschaft bei, erhalten überschaubare, natürliche
Produktionsverhältnisse und stärken die Eigenständigkeit
der heimatlichen Region gegen eine übertriebene Globalisierung
Das heißt jetzt ganz praktisch
für unsere Emmaus-Brotzeit, dass wir möglichst nur Produkte
aus dem Landkreis Dachau mitbringen sollen. Weil natürlich
nicht alles bei uns hergestellt wird, was man braucht, sollen
diese Nahrungsmittel aus möglichst naheliegenden Gegenden stammen,
also z.B. Käse aus Erling oder aus dem Allgäu und
nicht aus Holland oder Frankreich.
Manches gibt es in
unseren Breiten überhaupt nicht, wie z.B. Kaffee, Kakao oder
bestimmte Gewürze. Für diese Güter gibt es
auch einen fairen Welthandel. Da sind
sie zwar etwas teurer, aber dafür werden sie naturverträglich
angebaut und unter sozial gerechteren Bedingungen verarbeitet und<
verkauft. Der Ertrag bleibt bei den kleinbäuerlichen
Genossenschaften und wandert nicht in die Kassen großer
internationaler Nahrungsmittelkonzerne.
Das Ganze soll uns bewusst machen,
dass wir mit unserer täglichen Lebensführung in kleinen Schritten Schöpfung bewahren
und zu sozialer Gerechtigkeit beitragen können - oder auch
nicht, wenn wir gedankenlos
nach dem nächstbesten Billigangebot oder der nächstbesten
Verpackung greifen oder nach Früchten, die
über tausende Kilometer herbeigeflogen werden. Wenn wir uns<
bewusst werden, was wir mit unserem Einkaufs- und Verbrauchsverhalten
auslösen, ist schon viel gewonnen.
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Also wir laden Euch ganz herzlich ein, den Versuch zu
wagen, aus dem eigenen Landkreis etwas auf den Tisch zu bringen, das
schmackhaft, gesund und auch für die Augen schön ist.
Vielleicht kann man auf manche Zutat aus fernen Gegenden verzichten,
wenn man mit etwas Phantasie die Produkte aus dem eigenen
Landkreis einsetzt. Wenn etwas wirklich nicht geht - da sollten
wir ehrlich sein und nicht künstlich etwas vormachen - , dann
sollten wir das aus möglichst naheliegenden Gegenden besorgen.
Und wie gesagt, manches gibt es
nur in fernen Gegenden wie Kaffee, Gewürze usw.; da
sollen wir für den fairen Welthandel offen sein, ein kleiner Schritt zu mehr sozialer Gerechtigkeit.
Und ehrlich gesagt, manches passt
halt nicht in die gegenwärtige
Jahreszeit, wie z.B. Weintrauben, Tomaten und Erdbeeren usw. Da
könnten wir ja darauf verzichten. Auch Feld- und
Gartenfrüchte haben ihre Zeit, einiges gibt es bis Ostern schon
aus unserer eigenen Gegend.
Hauptsache ist natürlich, dass
wir uns das ganze bei einem gemütlichen Ratschen schmecken lassen. Für Getränke aus
dem Landkreis Dachau (Bier, Saft, Milch) oder aus fairem Welthandel
> (Kaffee) ist gesorgt.
Damit das ganze aber doch ein Impuls
wird, ein bisserl über unsern Lebensstil nachzudenken, haben wir
noch eine richtige Bitte: Dass jeder in seine Brotzeit ein
Fahnderl oder ein Karterl steckt auf dem steht, wo welche Zutaten
herkommen.
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