KLB-Archiv -              Emmausgänge früherer Jahre 
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Emmauswanderung 2000
 am 24.April 2000 von Indersdorf nach Weichs

Inhalt
Einladung zum Emmausgang 2000
Bericht über den Emmausgang 2000
Texte zum Gottesdienst in Weichs

Denkanstöße zur Regionalen Vermarktung und zum Fairen Handel

Schon im letzten Mitgliederbrief haben wir angekündigt, dass bei der Brotzeit nach dem Emmausgang auch gedanklich etwas bewusst werden soll: sie soll ein kleiner Schritt sein auf dem Weg, Schöpfung zu bewahren und zu sozial gerechterem Welthandel. Die Regionalvermarktung hat ja im Landkreis Dachau auch mit Hilfe der KLB einen Anfang gemacht. Es geht also darum, sich bewusst aus der eigenen Region zu versorgen, also aus dem Landkreis Dachau. Viele Nahrungsmittel des täglichen Bedarfs werden in unserem eigenen Landkreis erzeugt und verarbeitet. Sie müssen nicht hunderte und tausende von Kilometern herangekarrt oder -geflogen werden. Wenn wir diese Nahrungsmittel bevorzugen, vermeiden wir Verkehr mit all seinen nachteiligen Folgen, tragen wir zu einer ausgewogenen bäuerlichen Struktur und Landschaft bei, erhalten überschaubare, natürliche Produktions-verhältnisse und stärken die Eigenständigkeit der heimatlichen Region gegen eine übertriebene Globalisierung. Das heißt jetzt ganz praktisch für unsere Emmaus-Brotzeit, dass wir möglichst nur Produkte aus dem Landkreis Dachau mitbringen sollen.
Weil natürlich nicht alles bei uns hergestellt wird,was man braucht, sollen diese Nahrungsmittel aus möglichst naheliegenden ,Gegenden stammenalso z.B. Käse aus Erling oder aus dem Allgäu und nicht aus Holland oder Frankreich. Käse, starkes Aroma
Gewürze Manches gibt es in unseren Breiten überhaupt nicht,wie z.B. Kaffee, Kakao oder bestimmte Gewürze. Diese Güter gibt es auch einen fairenWelthandel.Da sind sie zwar etwas teurer, aber dafür werden sie naturverträglich angebaut und unter sozial gerechteren Bedingungen verarbeitet und verkauft. Der Ertrag bleibt bei den kleinbäuerlichen Genossenschaften und wandert nicht in die Kassen großer internationaler Nahrungsmittelkonzerne.

Das Ganze soll uns bewusst machen, dass wir mit unserer täglichen Lebensführung in kleinen Schritten Schöpfung bewahren und zu sozialer Gerechtigkeit beitragen können - oder auch nicht,wenn wir gedankenlos nach dem nächstbesten Billigangebot oder der nächstbesten Verpackung greifen oder nach Früchten, die über tausende Kilometer herbeigeflogen werden. Wenn wir uns bewusst werden, was wir mit unserem Einkaufs- und Verbrauchsverhalten auslösen, ist schon viel gewonnen.

Also wir laden Euch ganz herzlich ein, den Versuch zu wagen, aus dem eigenen Landkreis etwas auf den Tisch zu bringen, das schmackhaft, gesund und auch für die Augen schön ist. Vielleicht kann man auf manche Zutat aus fernen Gegenden verzichten, wenn man mit etwas Phantasie die Produkte aus dem eigenen Landkreis einsetzt. Wenn etwas wirklich nicht geht - da sollten wir ehrlich sein und nicht künstlich etwas vormachen - , dann sollten wir das aus möglichst naheliegenden Gegenden besorgen.

Und wie gesagt, manches gibt es nur in fernen Gegenden wie Kaffee, Gewürze usw.; da sollen wir für den fairen Welthandel offen sein, ein kleiner Schritt zu mehr sozialer Gerechtigkeit.

Und ehrlich gesagt, manches passt halt nicht in die gegenwärtige Jahreszeit, wie z.B. Weintrauben, Tomaten und Erdbeeren usw. Da könnten wir ja darauf verzichten. Auch Feld- und Gartenfrüchte haben ihre Zeit, einiges gibt es bis Ostern schon  aus unserer eigenen Gegend. 

Hauptsache ist natürlich, dass wir uns das ganze bei einem gemütlichen Ratschen schmecken  lassen. Für Getränke aus dem Landkreis Dachau (Bier, Saft, Milch) oder aus fairem Welthandel  (Kaffee, Tee) ist gesorgt.

Damit das ganze aber doch ein Impuls wird, ein bisserl über unsern  Lebensstil nachzudenken, haben wir noch eine richtige Bitte: Dass jeder in seine Brotzeit ein  Fahnderl oder ein Karterl steckt auf dem steht, wo welche Zutaten herkommen.

heisser Kaffee