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Jahresthema
2012:
Gott braucht dich - JETZT
2. Ethische
Werte in den Unternehmen
Prof.
Bernhard Hirsch, Uni der Bundeswehr, Neubiberg
Donnerstag 23. Februar 2012
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Vom Stakeholder
zum Shareholder
Der in Dachau aufgewachsene Bernhard Hirsch bestritt den zweiten
Gesprächsabend der katholischen Landvolkbewegung Dachau.
Hirsch ist Professor für Betriebswirtschaftslehre an der
Uni der Bundeswehr in Neubiberg und sprach über ethische
Werte in Unternehmen.
Er startete aktuell mit
dem Skandal bei Müller-Brot. Danach stellte das Modell
die Eichstätter Universität vor, wo der erste Lehrstuhl
für Wirtschafts- und Unternehmensethik gegründet wurde.
In diesem Modell basieren Entscheidungen von Unternehmen auf
ethischen Werten und auf gegebenen Wirtschafts- und Gesellschaftsbedingungen.
Das Verhalten des Menschen gründet häufig auf einem
mehr oder minder ausgewogenen Verhältnis von Moral und
Eigeninteresse, so dass mehr Moral zu weniger Eigennutzen führt
und umgekehrt. Im Gegensatz dazu versucht man im Eichstätter
Modell Felder des gegenseitigen Vorteils zu finden, die sowohl
zu mehr Beachtung ethischer Grundsätze als auch zu mehr
Eigennutzen führen. Als Beispiel nannte Hirsch eine Bank,
die zur Imagepflege kulturelle Aktivitäten fördert.
Ein Schwerpunkt der Arbeit von Prof. Hirsch sind Kooperationen,
die hohe Chancen, und Ertragserwartungen bieten. Wo aber auch
die Angst eines der Partner vor Ausbeutung besteht. Ohne Vertrauen
ist eine Zusammenarbeit nicht möglich, da insbesondere
bei komplizierten Geschäftsbeziehungen nicht alles im Voraus
vertraglich geregelt werden kann. Die Vertrauensvermutung gegenüber
einem zunächst unbekannten Geschäftspartner ist unsicher,
weil dieser das Vertrauen missbrauchen könnte.
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Andererseits
versuchen die Partner diese Vertrauensvermutung durch Infos zur Reputation
des Anderen und zu seinen Wertevorstellungen abzusichern. Hirsch veranschaulichte
diese Vertrauensvermutung der Geschäftspartner am Beispiel zweier
vernünftiger Menschen, die heiraten wollen.
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Im Gespräch mit den Teilnehmern
berichtete Hirsch von der Schwierigkeit sich in der globalisierten
Welt über Wertvorstellungen zu verständigen.
In Seminaren mit deutschen, amerikanischen
und chinesischen Studenten war es beispielsweise schwer, zu
einem Konsens zu gelangen.
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In Arnbach stellte ein
Teilnehmer fest, dass die vielen englischen Begriffe in der Betriebswirtschaftslehre
nicht nur einzelne Wörter sind, sondern das ganze Denksystem
aus dem angelsächsischen Bereich enthalten. So zeigte eine Nachfrage
bei den Teilnehmern nach dem Begriff Shareholder, dass dieser weitgehend
geläufig war. Nicht geläufig war aber der Begriff Stakeholder.
Eine kurze deutsche Übersetzung dazu gibt es offensichtlich nicht.
Gemeint sind Interessenten, Betroffene oder Beteiligte im Wirtschaftsleben,
also auch Kunden und Verbraucher. Und das sind auch die Teilnehmer
der Arnbacher Gespräche mit ihren je eigenen Wertvorstellungen.
Werner Götz
Ethik
kann den Ertrag steigern
Bericht der Dachauer Nachrichten vom 27.Febr.2012
Welche Rolle spielt
die Ethik in der modernen Wirtschaft ? Mit dieser Frage befasste sich
der Dachauer Professor Bernhard Hirsch beim zweiten Arnbacher Gespräch.

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Der
in Dachau aufgewachsene Referent ist Professor für Betriebswirtschaftslehre
an der Universität der Bundeswehr in Neubiberg. Im zweiten
Teil der Veranstaltungsreihe stellte er das Modell die Eichstätter
Universität vor, wo der erste Lehrstuhl für Wirtschafts-
und Unternehmensethik gegründet worden ist. In diesem
Modell basieren Entscheidungen von Unternehmen auf ethischen Werten
und auf gegebenen Wirtschafts- und Gesellschaftsbedingungen. Das
Verhalten des Menschen gründe häufig auf einem mehr
oder minder ausgewogenen Verhältnis von Moral und Eigeninteresse,
so Hirsch. Mehr Moral führe
zu weniger Eigennutzen und umgekehrt.
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Im Eichstätter Modell sieht das anders
aus. Hier werden die Felder des gegenseitigen Vorteils gesucht, die sowohl
zu mehr Beachtung ethischer Grundsätze als auch zu mehr Eigennutzen
führen.Als Beispiel nannte Hirsch eine Bank, die zur Imagepflege
kulturelle Aktivitäten fördert. Ein Schwerpunkt der Arbeit von
Prof. Hirsch sind Kooperationen, die hohe Chancen, und Ertragserwartungen
bieten, wo aber auch die Angst eines der Partner vor Ausbeutung besteht.Ohne
Vertrauen sei eine Zusammenarbeit nicht möglich, da insbesondere
bei komplizierten Geschäftsbeziehungen nicht alles im Voraus vertraglich
geregelt werden könne.
Die Vertrauensvermutung gegenüber
einem zunächst unbekannten Geschäftspartner ist unsicher,
weil dieser das Vertrauen missbrauchen könnte. Andererseits
versuchen die Partner diese Vertrauensvermutung durch Infos zur
Reputation des Anderen und zu seinen Wertevorstellungen abzusichern.
Hirsch veranschaulichte diese Vertrauensvermutung der Geschäftspartner
am Beispiel zweier vernünftiger Menschen, die heiraten wollen.
Im Gespräch mit
den Teilnehmern berichtete Hirsch von der Schwierigkeit, sich
in der globalisierten Welt über Wertvorstellungen zu verständigen.
In Seminaren mit deutschen, amerikanischen und chinesischen Studenten
war es beispielsweise schwer, zu einem Konsens zu gelangen.
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Ein Teilnehmer sagte, dass die vielen englischen
Begriffe in der Betriebswirtschaftslehre nicht nur einzelne Wörter
sind, sondern das ganze Denksystem aus dem angelsächsischen Bereich
enthalten.
Bilder: Alfred Bayer
Ankündigung
der Arnbacher Gespräche 2012 in der Presse
Zum
1.Gespräch 2012
Zum
3.Gespräch 2012

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