Arnbacher Gespräche Übersicht                   Arnbacher Gespräche 2014

Jahresthema 2014: Was hält Europa zusammen?

1. Aufgaben des Europäischen Parlaments
Dr. Angelika Niebler, Mitglied des Europäischen Parlaments, Ebersberg
Donnerstag, 30. Januar 2014



Mehrheiten organisieren im Europaparlament.

Eine der Hauptaufgaben eines Abgeordneten im Europäischen Parlament ist die Suche nach Mehrheiten, um eigene Werte und Vorhaben durchzusetzen.

Beim Start der 29. Arnbacher Gespräche des Katholischen Landvolks informierte die Abgeordnete Dr. Angelika Niebler über die Aufgaben des EU-Parlaments. Für Niebler ist es außerdem wichtig, bayerische und deutsche Interessen zu verfolgen. Anders als im Bundestag oder in den Landesparlamenten haben damit parteipolitische Zwänge weniger Bedeutung.

Die Referentin schilderte ihren Arbeitsalltag und veranschaulichte so die Aufgabe und Funktion des EU-Parlaments.

Das Parlament tagt abwechselnd in Brüssel und in Straßburg. Heute vertreten dort 766 Abgeordnete aus 28 Staaten die Interessen von 500 Millionen Bürgern. Deutschland schickt 99 Volksvertreter ins Parlament. Allerdings ist festzustellen, dass diese der Bevölkerung verhältnismäßig wenig bekannt sind.

Für Niebler ist es deshalb sehr wichtig, in ihrem Heimatwahlkreis über das Geschehen im Parlament zu informieren. Ihr Wahlkreis umfasst 20 Landkreise und zwei kreisfreie Städte in Oberbayern.


Das EU-Parlament besteht seit 1979.
Dr. Niebler arbeitet gerne im weltgrößten multinationalen Parlament. Sie beschrieb überzeugend die Errungenschaften und positiven Effekte des Parlaments und der Europäischen Union.


Im Gespräch mit den Teilnehmern wurden auch aktuelle Themen, wie der Euro, die hohe Arbeitslosigkeit und die zunehmende Migration erörtert. Vor der Aufnahme weiterer Beitrittskandidaten sieht die Referentin einen hohen Konsolidierungsbedarf.

Unter den Abgeordneten gibt es eine "anti-europäische Gruppe", die die Referentin sehr kritisch kommentierte. Diese Gruppe kommt vor allem aus Großbritannien.

Auch erstaunte die Zuhörer die große Zahl von Interessenvertretern in Brüssel. Es gibt laut Niebler 20.000 registrierte Lobby-Gruppen. In Berlin gibt es vergleichsweise „nur" 5000.
Angelika Niebler ist seit 1999 im Europaparlament. Mit der 15-jährigen Erfahrung gelang es ihr bestens, neben den vielen Schwierigkeiten auch das Erhaltens- und Pflegenswerte in Europa deutlich zu machen. Für die Teilnehmer war beim Nachhauseweg klar, zur anstehenden Europawahl sollte man unbedingt gehen, genauso wie sie auch zum nächsten Arnbacher Gesprächsabend kommen wollen.

Die Arnbacher Gespräche werden fortgesetzt am Donnerstag, 13. Februar 2014, 19.30 Uhr, im Pfarrhof Arnbach.
Zum Thema „Was verbindet Europa?" spricht Peter Martin, der Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in München.

Verantwortlich für den Pressetext: Werner Götz, Vierkirchen

Der Text ist auszugsweise auch in den Dachauer Nachrichten vom 13.Febr. 2014 erschienen.


Bilder: Host Lachmann

Ankündigung der Arnbacher Gespräche 2014 in der Presse
Zum 2.Gespräch 2014
Zum 3.Gespräch 2014