Arnbacher Gespräche Übersicht                   Arnbacher Gespräche 2011


Jahresthema 2011: Im Takt - intakt

2. Die geschenkte Zeit genießen - simplify your life
 Werner Tiki Küstenmacher, evangelischer Theologe, Gröbenzell
Dienstag 22. Februar 2011


Werner Tiki Küstenmacher "Henriette heißt die nette, alte, kleine Bimmelbahn. Henriette, Henriette fuhr noch nie nach einem Plan." So beginnt das Kinderbuch von James Krüss.
Auch Werner Tiki Küstenmacher begann mit diesem Zitat den zweiten Arnbacher Gesprächsabend über den Umgang mit der geschenkten Zeit.

Dann präsentierte er seine Ideen, wie Zeit genussvoll gestaltet werden kann. Für die Teilnehmer war es faszinierend zu sehen, wie er den Vortrag mit seinen eigenen Karikaturen illustrierte.
Dabei zeichnete er life seine Bilder am Tisch und eine Kamera übertrug sie direkt, für alle sichtbar, auf die Projektionsfläche. Der Referent plädierte dafür, sich immer voll auf eine Aufgabe zu konzentrieren.
Auch wenn viele glauben, sie könnten mehrere Dinge gleichzeitig erledigen, funktioniere Multitasking häufig nicht. Eine oder mehrere Aufgaben kämen dann zu kurz.


der Referent

Insbesondere habe die Max-Planck-Gesellschaft festgestellt, dass die Fähigkeit zu Multitasking nicht geschlechtsspezifisch sei. Entsprechend müsse man sich Gedanken über Änderungen am Arbeitsplatz machen, wo viele Projekte gleichzeitig zu bearbeiten sind und wo es viele Unterbrechungen im Arbeitsprozess gebe.

Denn danach braucht man wieder viel Zeit, um sich wieder voll auf die unterbrochene Arbeit zu konzentrieren. Laut Küstenmacher gibt es bereits Firmen, die ihre Abläufe so organisieren, dass die Mitarbeiter zu bestimmten Zeiten störungsfrei arbeiten können. Küstenmacher rät, seinen Arbeitstag nicht mit der Sichtung von e-mails zu beginnen. Vielmehr solle man den Tag mit aktiven und "großen"Aufgaben beginnen um dabei Kraft zu schöpfen für die bisher unerledigten, unangenehmen Dinge.

Weiter soll man mit den wichtigen Dingen beginnen und sich einen Anfang und ein klares Ende setzen. Wer sich zu viele Termine setzt, hat manchmal auch nur Angst vor der Langeweile. Zeit ist unsichtbar.
Deshalb sind Symbole dafür sehr hilfreich. Man kann sich Zeit als Garten vorstellen, in dem man nach eigenem Belieben wandelt.

Selbstverständlich ist auch die Uhr ein Symbol für Zeit. So verlangt eine Frau im Uhrengeschäft die Uhr, die die meisten Stunden anzeigt. Aber Zeit ist gerecht, ein Tag hat immer 24 Stunden.

Die Zeit ist uns geschenkt. Es ist hilfreich, sie zu stukturieren. Eine gute Möglichkeit der Strukturierung bietet der Sonntag.

Damit schlug der Referent den Bogen zum nächsten und letzten Gesprächsabend.

Das nächste Arnbacher Gespräch findet am Dienstag, 15.03.2011, 19.30 Uhr im Pfarrhof Arnbach statt. Charles Borg-Manché, Betriebsseelsorger aus München, behandelt das Thema "Der Sonntag - Atempause für die Gesellschaft".

Werner Götz

Bilder: Alfred Bayer

Ankündigung der Arnbacher Gespräche 2011 in der Presse
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